Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Englischer Einbruch in die deutsche Bucht 
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dann „Mainz", nachdem sie sich kurz vorher nach Backbord 
übergelegt hatte, gesunken." 
Schließlich sei noch der Gefechtsbericht des Kommandanten 
des Kleinen Kreuzers „Ariadne", Kapitäns z. S. Seebohm, 
hier wiedergegeben: 
„S. M. S. „Ariadne" stand als Flaggschiff der Hafen- 
flottille der Jade und Weser am 28. August in der Außenjade. 
Auf den Kanonendonner gegen 9 Uhr, und namentlich auf den 
Funkspruch von „Stettin", daß um Kreuzerhilfe gebeten würde, 
stieß „Ariadne" in der Richtung auf Helgoland vor. Beim 
Außenjade-Feuerschiff traf sie den Kreuzer „Köln", Flagg 
schiff des Konteradmirals Maaß, der mit hoher Fahrt nach 
Westen auslief. „Ariadne" lief etwa mit dem gleichen Kurse 
wie die „Köln", die bald im Nebel verschwunden war, nach 
Westen. Es kamen noch Funksprüche von „Mainz" und 
„Straßburg", daß sie sich mit feindlichen Zerstörern im Ge 
fecht befänden. 
Unter Vermeidung eines als minenverdächtig gemeldeten 
Ortes wurde auf die Stellung der genannten Schiffe zu 
gesteuert. „Köln" schien nach ihren Funkenmeldungen den 
selben Kurs zu verfolgen. Gegen 10 Uhr wurde backbord 
querab ein feindliches U-Boot gesichtet, das sofort tauchte und 
anfänglich versuchte, auf „Ariadne" zu manövrieren, dann 
aber ganz verschwand, so daß es zu einer Beschießung nicht kam. 
Bald darauf wurde an Backbord voraus Geschützfeuer 
gehört und darauf zugehalten. Kurz vor 2 Uhr tauchten aus 
dem Nebel zwei Schiffe auf, von denen das eine recht voraus 
befindliche unsere Erkennungssignale nicht erwiderte. Es 
wurde als Panzerkreuzer ausgemacht und sofort auf Gegen 
kurs gedreht. Das zweite Schiff war „Köln", die vom Feinde 
gejagt und zweifellos nur durch das Eintreffen von „Ariadne" 
losgelassen wurde. Der Gegner wandte sofort sein Feuer von 
„Köln" auf „Ariadne". „Ariadne" erhielt sehr bald einen 
Treffer in dem vorderen Schiffsraum, der einen Bunkerbrand
	        
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