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wir überall in der Schöpfung, in Tieren, Pflanzen
und Menschen die Versinnbildlichung dieser ver
schiedenen Elemente. Karma Yoga hat insbeson
dere mit diesen drei Elementen zu tun. Indem es
uns lehrt, was sie sind, und wie wir sie anzuwenden
haben, hilft es uns, unser Werk besser zu tun. Die
menschliche Gesellschaft ist eine Organisation mit
Gradunterschieden. Wir alle kennen Moralität und
wissen, was Pflicht ist, finden aber zu gleicher Zeit,
daß die Moral in andern Eändern bedeutend davon
ab weicht. Was in einem Lande hochmoralisch ist,
kann in andern völlig unmoralisch sein. Trotzdem
glauben wir, daß es eine universale Normalmorali
tät geben muß. Ebenso ist es mit der Pflicht. Der
Begriff der Pflicht ändert sich bedeutend unter den
verschiedenen Nationen.
Zwei Wege stehen uns offen: der der Unwissen
den, die meinen, daß es nur einen Weg zur Wahr
heit gibt, und daß alle andern falsch sind, oder der
Weg der Weisen, die zugeben, daß je nach der
geistigen Konstitution, oder den verschiedenen Da
seinsplänen, auf denen wir uns befinden, Pflicht und
Moralität verschieden geartet sein können. Sehr
wichtig ist es, zu wissen, daß Gradunterschiede bei
Pflicht und Moral vorhanden sind, und daß das,
was in einem Uebensstadium unter besonderen Um
ständen Pflicht ist, es in einem andern durchaus
nicht zu sein braucht.
Hierzu wird folgendes Beispiel als Illustration
dienen. Alle großen Lehrer haben gelehrt: »Wider