Full text: Karma Yoga, "der Weg zur Vollkommenheit durch Werke"

27' 
im Begriffe sei, einen Gatten unter den vor ihr 
Versammelten zu wählen. 
Es war ein alter Brauch in Indien, daß Prinzes 
sinnen auf diese Weise ihre Gatten wählten, und 
eine jede hatte ihre bestimmten Ideen über die Art 
des Mannes, den sie zum Gemahl haben wollte. 
Einige verlangten den schönsten Mann, andere nur 
den gelehrtesten, andere wollten den reichsten usw. 
Die Prinzessin wurde in einem prächtigen Gewände 
auf einem Throne getragen, und von den Rufern die 
Ankündigung gemacht, daß die Prinzessin So und 
So bereit sei, ihren Gatten zu wählen. Dann er 
schienen alle Prinzen der Nachbarschaft in ihrem 
kostbarsten Schmucke und stellten sich ihr vor. 
Manchmal hatten auch sie ihren Ausrufer, der ihre 
Vorzüge und die Gründe aufzählte, weswegen sie 
von der Prinzessin gewählt zu werden hofften. Die 
Prinzessin wurde herumgetragen, schaute sie an 
und hörte, was sie ihr zu bieten hatten. Wenn sie 
nicht befriedigt war, so sprach sie nur zu ihren 
Trägern: »Vorwärts,« und nahm keine Notiz weiter 
von den verschmähten P'reiern. Wenn ihr jedoch 
eurer unter ihnen gefiel, so warf sie einen Kranz 
auf ihn und er wurde ihr Gemahl. 
Die Prinzessin des Bandes, wohin der König 
und der Sanyasi gekommen waren, beging gerade 
eine dieser Zeremonien. Sie war die schönste Prin 
zessin der Welt, und ihr Gemahl sollte nach dem 
Tode ihres Vaters Regent des Landes werden. Die 
Prinzessin wollte den schönsten Mann heiraten, 
aber sie konnte keinen finden, der ihr so recht ge
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.