Full text: Karma Yoga, "der Weg zur Vollkommenheit durch Werke"

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nicht sichtbar sind, so sind sie doch stark genug, uni 
unter der Oberfläche unterbewußt zu wirken. Was 
wir sind, wird jeden Augenblick durch die Total- 
summe dieser Eindrücke auf das Gemüt bestimmt. 
Wenn gute Eindrücke überwiegen, wird der Charak 
ter gut, wenn schlechte, so wird er schlecht. Wenn 
ein Mensch beständig böse Worte hört, böse Ge 
danken denkt, böse Handlungen begeht, so wird 
seine Seele von diesen Eindrücken oder Merkmalen 
erfüllt werden, und sie werden unbewußt die Ten 
denz seines WTrkens beherrschen. In der Tat ar 
beiten diese Eindrücke unaufhörlich, und ihr Aus 
druck wird böse sein. Ein solcher Mensch muß 
böse sein; er kann nichts dafür; die Total- 
summe dieser Eindrücke wird die starke Trieb 
feder zu schlechten Handlungen schaffen, er wird 
eine Maschiene in den Händen seiner Eindrücke 
sein, und sie werden ihn zwingen, Böses zu tun. 
Ebenso wird, wenn ein Mensch gute Gedanken 
denkt, und gute Werke tut, die Totalsumme dieser 
Eindrücke eine gute sein, und sie werden ihn in der 
nämlichen Weise zwingen, selbst wider seinen Willen 
Gutes zu tun. Wenn ein Mensch so viel Gutes ge 
tan und gedacht hat, daß ein unwiderstehlicher 
Hang zum Gutestun, wider Willen, in seiner Natur 
ist, so wird seine Seele in der Totalsumme ihrer Nei 
gungen, selbst wenn er Böses tun möchte, ihm 
solches nicht zu tun erlauben. Die Neigungen 
werden ihn davon abbringen; er ist in ihrer Gewalt 
Wenn das der Fall ist, so wird eines Menschen Cha 
rakter fest genannt.
	        
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