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kosten übernommen. Außerdem gewährt er zu den reinen Baukosten der Gruppen
wasserversorgungen einen Beitrag von 15—30%.
Aber nicht nur auf Gruppenwasserversorgungen hat der Staat seine Fürsorge
ausgedehnt, sondern auch auf die Anlagen einzelner Gemeinden, indem
auch diese die Projekte kostenlos aufgestellt erhalten und in allen einschlägigen
Dingen von dem staatlichen Bauamt beraten werden. Es sind
nur noch wenige Ortschaften in Württemberg, welche heute
noch nicht im Besitz einer zentralen Wasserleitung sind, und
wenn die in den letzten acht Jahren entwickelte Tätigkeit auf
diesem Gebiet anhält, dann wird bald der Zeitpunkt gekommen
sein, wo jeder Ort seine Hauswasserleitung besitzt. Die rasche
Entwicklung war in diesem Fall auch nur durch die erheblichen
Zuschüsse, welche der Staat alljährlich für die Einzelwasserver
sorgungen verwilligt, möglich geworden.
14. Übersichtsplan über den Stand der Wasserversorgung
in Württemberg am Ende des Jahres 1913. 15. Graphi
sche Darstellung der Entwicklung des Wasserversorgungs
wesens in Württemberg. 16. Tabelle über die Gruppen
wasserversorgungen in Württemberg. 17. Donauwasser
werke Ulm. 18. Relief von Heilbronn und Umgebung.
19. Längenprofil der bestehenden Wasserzuleitung für
Heilbronn. 20. Längenprofil einer Widderanlage bei
Heilbronn. 21. Lageplan der Wasserversorgung Tübingen.
22. Grundwasserschacht, Förderstation und Details der
Wasserversorgung Tübingen. 23. Lageplan der Quell
wasserzuleitung für Göppingen. 24. Längenprofil der Quell
wasserzuleitung für Göppingen. 25. Statistische Angaben
und Pläne über Wasserförderung, Wasserverbrauch und
Wasserzusammensetzung in Heilbronn und Vaihingen a. F.
In gewissem Sinne als eine Krönung der staatlichen Tätigkeit
im Wasserversorgungswesen in Württemberg kann die Landes
wasserversorgung aufgefaßt werden. Aus dem Bedürfnis nach besserem und aus
reichendem Wasser heraus, das sich nicht nur bei Stuttgart, sondern auch bei einer
großen Anzahl von Städten und Gemeinden in der näheren und weiteren Umgebung
der Residenzstadt mit dem Jahre 1909 eingestellt hat, hat die Staatsregierung auf
den Vorschlag des Staatstechnikers für das öffentliche Wasserversorgungswesen
die Initiative zur Ausführung einer großen Wasserversorgungsanlage ergriffen,
welche außer den Städten Stuttgart, Ludwigsburg, Eßlingen, Göppingen, Feuer
bach, Zuffenhausen, Gmünd, Ellwangen, Waiblingen noch eine größere Anzahl
(etwa 50) Gemeinden umfaßt, die sich auf die 13 Oberamtsbezirke Aalen, Cann
statt, Ellwangen, Eßlingen, Gmünd, Göppingen, Heidenheim, Ludwigsburg,
Schorndorf, Stuttgart Stadt und Amt, Ulm, Waiblingen und Welzheim verteilen.
Nach dem vollen Ausbau wird mehr als ein Drittel Millionen Menschen von dem
Werk aus mit frischem. Trink- und Nutzwasser versorgt werden.
Das für die Anlage benützte Wasser wird in der Donauniederung zwischen
Langenau und Sontheim-Brenz gewonnen. Durch die Untersuchungen, die bis
Schnitt G H
Grundwasserbrunnen
der Landeswasser
versorgung.