Full text: Ausstellung für Gesundheitspflege Stuttgart 1914

KUNSTSAAL. 
DIE KÖRPERSCHÖNHEIT IN DER KUNST. 
Leiter: Prof. MELCHIOR VON HUGO. 
Die Kunst als Spiegel des sportlichen und hygienischen Schönheitsideals. 
Einerseits soll die Schönheit, wie sie durch die Kunst veredelt wird, das Ziel 
der Körperpflege bilden, andererseits die Kunst auf den realen Boden der Sport 
schönheit gestellt werden und eine innigere Verbindung zwischen ihr und den 
treibenden Kräften der Zeit geschaffen werden. 
I. Kollektion Prof. Sascha Schneider, Florenz. 
Der moderne Männerkörper ist zu einem streng stilisierten Typus gestalte!-, 
um abstrakt zu wirken. 
II. Plastiken anderer Künstler. 
Prof. G. A. Bredow, Stuttgart 
Bildhauer E. Epple, München. 
Prof. E. M. Geyger, Florenz. 
Prof. M. von Hugo, Stuttgart 
Prof. H. Kauffmann, Berlin. 
Prof. A. Vo 
Prof. A. Kraus, Berlin. 
Prof. M. Molitor, Leipzig. 
Bildhauer H. Siegwart, Dresden. 
Bildhauer D. Stöcker, Stuttgart. 
Prof. Fr. von Stuck, München, 
mann, Frankfurt a. M. 
KÖRPERSCHÖNHEIT. 
Gruppe in der Haupthalle. 
Diese durch Prof. Melchior von Hugo geschaffene Abteilung soll das Ideai 
dessen zeigen, was durch Körperpflege an Schönheit des Menschen erreicht 
werden kann, und schließt damit den Kreis, der durch die Ausstellung für Ge 
sundheitspflege vorgezeichnet wird. 
A. 
Körperschönheit in wissenschaftlicher Darstellung — Künstler 
anatomie. 
1. Wissenschaftlich-anatomische Zeichnungen und Präparate, die dem 
Studium des Künstlers dienen. 2. Anatomische und konstruktive Zeich 
nungen von Künstlern (Lionardo, Michelangelo, Dürer) für die Zwecke 
des künstlerischen Schaffens. 3. Kanons, d. h. aus Beobachtung und Stu 
dium gewonnene Normalmaße des menschlichen Körpers, die von der 
Zeit der Ägypter ab der künstlerischen Darstellung zugrunde gelegt wurden. 
B. 
Der Einfluß von Körperpflege und Sport auf die Körperschön 
heit. Die Photographiensammlung schöner Männerkörper aus Württemberg 
ist unter dem Gesichtspunkt angelegt, daß nur solche Männer ausgewählt wurden, 
die ihren bürgerlichen Beruf voll ausfüllend sich nur in den Freizeiten der Körper 
kultur widmen können; also unter Verzicht auf seltene Ausnahmeerscheinungen 
wird ein Durchschnitt des jedem normalen Menschen Erreichbaren gegeben. 
In entgegenkommendster Weise haben die Stuttgarter und auswärtigen Sport 
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