236
zahl größerer württembergischer Städte anfallenden Kehrichtmengen.
122. Zunahme der Reinigungsflächen seit dem Jahre 1891. 123. Zunahme
der Zahl der ständigen Arbeiter seit dem Jahre 1891. 124. Zunahme und
Gegenüberstellung der Ausgaben und Einnahmen seit dem Jahre 1891.
125. Zunahme und Gegenüberstellung der Ausgaben für die Straßen
besprengungen. 126. Zunahme und Gegenüberstellung der Fuhr- und
Arbeitslöhne. 127. Ausgaben für die Gewährung von Dienstkleidungen
an Arbeiter usw. 128. Eine Anzahl Betriebspläne über die Reinigung,
Besprengung usw. der Straßen. 129. Abbildungen einer größeren Anzahl
neuer Bedürfnisanstalten sowie Abbildungen aus dem sonstigen Betrieb
des Reinigungsamts. 130. Eine Anzahl Gläser mit den verschiedensten
Staubbindemitteln; ferner in Halle 5: 131. 1 Straßenbahnwagen mit
Ansicht der Bremsvorrichtung und Motoreneinbau (natürliche Dar
stellung) .
An der Ausstellung in dieser Gruppe beteiligen sich außer den im Arbeitsausschuß
genannten Herren: Die Stadtgemeinden Stuttgart, Ulm, Feuerbach, Göppingen, Heil
bronn, Heidenheim, Stammheim, Reutlingen, Vaihingen a. F.; das Kgl. Württ. Mini
sterium des Innern; der Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen; Klatte & Weigle,
Architekten, Stuttgart; Architekt Göttel, Stuttgart; Deutsche Gartenstadtgesellschaft
in Grünau bei Berlin; Baurat Eberhardt, Stuttgart; Wasser-und Abwasserreinigungs-
G. m. b. H., Neustadt a. H. ; Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld ; Architekten Schuh
& Hagel, Cannstatt; Architekt Wacker, Untertürkheim; Esch & Anke, Architekten,
Mannheim.
SIGLOCH.
Vorsitzender: Geh. Hofrat VON VETTER, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stutt
garter Badgesellschaft, Stuttgart.
Von der Mitte des 17. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, zugleich eine Zeit
tiefster politischer Erniedrigung für Deutschland, schien das Badeleben, nachdem
es viele Jahrhunderte, wenn auch kleinbürgerlich, so doch in höchstem Maße volks
tümlich gewesen, bis auf die Erinnerung entschwunden zu sein.
Das erste Bad, das nach dem Muster der englischen Wasch- und Badanstalten
im Jahre 1855 in Hamburg durch opferwillige Beisteuern von Staat und Bürger
schaft zustande kam, war im gewissen Sinne bahnbrechend. Einzelne Versuche,
Schwimmhallen auch für Winterbetrieb einzurichten, wurden unternommen, und
es entstand 1860, aber immer noch mit einer Waschanstalt verquickt, die Magde
burger Anstalt. Beständiger Zufluß frischen Wassers und Duschen fehlten ganz,
und die Eleizung erfolgte mit Kanonenöfen. Dennoch war wohl Magdeburg die
erste Stadt Deutschlands, welche den Winterbetrieb durchführte. 1867 entstand