Full text: Ausstellung für Gesundheitspflege Stuttgart 1914

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71—72. Vulkanisieranlage (M und B). 73. Rauchabzugsvorrichtung 
über Schlacken- und Bleistichen an Pilz-Hochöfen (M). 74—87. Staub 
verhütung beim Mahlen und Abfüllen von Farbstoffen (B). 88. Entstäubung 
einer Kugelmühle (B). 89-—90. Staubabsaugung in einer Thomasschlacken, 
mühle (B). 91—92. Entleerung der Aufschließkammern in Superphosphat 
fabriken (B). 93—121. Absaugungen in verschiedenen Gewerben: Bron 
zier-, Schuhfabrikations- und Zigarettenmaschinen, Karden und Strecken- 
Holzbearbeitungsmaschinen, Treibriemenweberei, Seilfabrikation, Stein 
nußbearbeitung, Mühlenbetriebe, Zaponisieranlage (B). 122—125. Lüf- 
tungs- und Entnebelungsanlagen für Färberei, Druckerei, Papiermaschinen, 
Schlachthaus (B). 
DIE GEOLOGISCHE PYRAMIDE 
von Professor Dr. A. Sauer, Stuttgart, Technische Hochschule, 
versucht den vertikalen Schichtenaufbau des Landes in großen Zügen zur An 
schauung zu bringen. 
Wie die Blätter eines Buches in regelmäßigster, ruhiger, kaum gestörter La 
gerung folgen im größten Teile des Landes die Schichten übereinander; aber eine 
ungemein verschiedene Ausbildung, Zusammensetzung und Färbung zeichnet 
diesen Stoß von über iooo m mächtigen Sedimenten aus. Damit verbindet sich 
ein sehr ungleiches Verhalten der einzelnen Schichten gegen die Einwirkung 
der atmosphärischen Einflüsse, gegen die Einwirkung des abfließenden und des 
eindringenden bezw. auflösenden Wassers und bedingt so zusammen mit einem 
wesentlich östlich bezw. südöstlich gerichteten flachen Einfallen aller Schichten 
jene ungleichartige Abtragung und wechselvolle Modellierung, die das schwäbische 
Stufenland auszeichnet und in der markantesten Terrainstufe, dem Albabbruch, 
ihren Abschluß findet. 
Als ausgesprochenes Berg- und Hügelland übertrifft Württemberg die Mittel 
höhe des Deutschen Reiches um das zweieinhalbfache; es läßt sich nach seiner 
landschaftlichen Entwicklung, seiner geographischen Lage und geologischen 
Zusammensetzung sowie auch nach Siedlungs- und wirtschaftlichen Verhält 
nissen in vier größere Gebiete gliedern, auf die hier zum Verständnis des in der 
Pyramide zum Ausdruck gebrachten Aufbaues hingewiesen werden soll. Man 
hat zu unterscheiden: 
1. Das Schwarzwaldgebiet, aus Grundgebirge (Gneis und Granit), Rot 
liegendem und Buntsandstein (unterer Teil der Trias) bestehend. 
2. Das Neckarland, mit Muschelkalk und der Ebene des grauen Keuper 
(Lettenkohle) im Strohgäu, Langen Feld, der Hohenloher Ebene, dem Tauber
	        
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