Handschrift *, nach einer Abschrift des damaligen Bibliothekars
und Rektors des Elisabethanums, Gottlieb Kranz, die jedoch
nicht so genau ist, wie wohl zu wünschen wäre, und selbst
einige Stellen übersieht. Besonders sind aber die, beim Not
ker ausführlich abgehandelten Tonzeichen gänzlich unbeachtet
geblieben. Wie wichtig diese überhaupt sind, ist dort gezeigt;
und besonders merkwürdig sind sie noch hier bei Willeram,
in diesen beiden Handschriften, welche in aller Hinsicht den
Notkerschen Handschriften zu St. Gallen so ähnlich sind, und
fast nur allein diese meist übereinstimmende Tonbezeichnung
gemein haben: so dafs sie ein nahes Yerhältnifs andeuten,
welches sich auch in der ähnlichen umschreibenden und Latein
mit Deutsch mischenden Abhandlung kund gibt: der etwas
jüngere Willeram ahmte wohl Notker nach. Ich theile daher
das erst^ Kapitel und den Schlufs mit, wie er in dieser Hand
schrift erscheint.
CÜSSER MIH. MIT cuITe lines münde!.
Dlcco giehiez er mir fine cüonft per prophetaf . nu
cüme er felbo . unte cüffe mlh mit dero füoze fines
euangelii.
Uuanta bezzer lint dino fpünne demo unlne. !ie ftln-
chente mit den bezzeften fälbon . Diu füoze dinero grätig
iftbezzera. danne diu Xcarfe dero legif. alfiz quit. lex per
moyfen data eft. gratia & ueritaf per ihm xpm facta eft.
Diu felba gnäda ift gemlfket mit uarii! doni! Ipiritus Iancti,
1 Die Anmerkungen berücksichtigen Frehers Noten und Merula’s und
Junius Ausgabe der Leydener Handschrift* Diese ins Niederdeutsche spie
lende Handschrift hat Hoffmaim am Orte nachmals genau verglichen. Sie
hat keine Tonzeichen*