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Status somaticus.
ziehen. Entwicklung in wenigen Tagen. (Seltener ist Herpes zoster
im Gesicht oder an den Extremitäten; stets folgt er dem Verlaufe
eines Nerven.)
Blasen- und Mastdarmstörungen können Zeichen
eines spinalen Leidens (Lendenmark) sein. Man spricht
von Incontinentia urinae et alvi, wenn infolge von Lähmung
der Patient unter sich gehen lässt. Dabei kann Urin
dauernd abträufeln. Besteht Unfähigkeit, willkürlich Urin
zu lassen, spricht man von Retentio urinae. Retentio findet
sich auch bei funktionellen Erkrankungen (Hysterie, Kata
tonie). Bewusstlose, Demente, Verwirrte, Negativistische
sind ohne Lähmungszustände unrein mit ihren Exkrementen.
Decubitus, Druckbrand, entwickelt sich an Stellen, die
aufliegen, besonders in der Kreuzboingegend, über dem Trochanter
und an den Fersen. Gefährdet sind allo Siechen, die ihre Lage
nicht wechseln können, am meisten Rückenmarkskranke mit Nei
gung zu trophischen Störungen. Bei diesen findet sich auch ab
norme Knochenbrüchigkeit.
9. Sensibilität.
Hinsichtlich des Grades einer Empfindungsstörung unterscheidet
man Hyperästhesie = abnorm starke, Rypästhesie = abnorm
schwache Empfindung, Anästhesie = Fehlen einer Empfindung.
Parästhesie bezeichnet eine~5pÖnian auftretende abnorme Empfin
dung" wie Kribbelgefühl 11. dgl.
Hinsichtlich der G e n e s e d e r E m p f i n d 11 n g s s t ö r u 11 g e 11
unterscheidet man:
1. Periphere durch Schädigung sensibler Nerven:
Ovale oder rhomboidale Zonen, dachziegelfürmig überein
anderliegend, entsprechend dem Verbreitungsgebiete der sen
siblen Nerven (vergl. Schema S. 58).
2. Segmentäre durch Schädigung von Rückenmarks
segmenten: Streifenförmige Zonen an Rumpf- und Glied
massen, die der Längsachse der Extremitäten parallel ver
laufen, ohne immer den ganzen Umfang eines Gliedes ein
zunehmen (vergl. Schema S. 59).
Ausserdem kommen bei einzelnen Rückenmarkskranken (Tabes
dorsalis, Dementia paralytica usw'.) Strumpf- und manschetten
förmige Zonen an den Extremitäten vor.
3. Cerebrale: Bei Rindenaffektionen handelt es sich
neben gelegentlichen streifenförmigen Zonen mehr um
Schädigung einzelner Empfindungsqualitäten (Ortssinn, Lage
gefühl, stereognostischer Sinn). Besonders beteiligt ist die