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des drüsigen Organs, in diesem Falle also des Ma-
gens, oder durch Anlegen einer Magenfistel, wie sie
von Pawlow zum ersten Male ausgeführt wurde, er-
halten werden. Das Pepsin liess ich auf geeignet da-
zu präpariertes Elastin, (7) ein Protein, das in
seiner Zusammensetzung wesentlich von derjenigen der
gewöhnlichen Nahrungsproteine abweicht, einwirken.
An dem Gemisch wurde dann die Wirkungsweise die-
ses Fermentes, und zwar mit Hilfe der optischen Me-
thode, durch einen Polarisationsapparat, studiert. Da
der Magensaft, gewonnen durch eine Magenfistel, kein
oder fast kein Drehungsvermögen besitzt, so wurde
zu den Untersuchungen vom Pepsinextrakt Abstand
genonımen und ausschliesslich Magensait, gewonnen
von einer Magenfistel, benutzt. Verwendet wurde Ma-
gensaft vom Hunde, den wir der Güte des Herrn
Dr. Babkin, St. Petersburg, verdanken.
Im Anschluss an eine frühere Beobachtung, dass
Elastin Pepsin absorbiert und dieses Ferment in dem
Protein seine Wirkung weiter äussert, habe ich fol-
gende drei Fragen durch geeignete Versuche zu lö-
sen versucht.
2a
Wird das von Elastin aufgenommene
Pepsin in wirksamem Zustand nach
aussen. wieder abgegeben?
Die Frage wurde in folgender Weise entschieden.
Sorgfältig gereinigtes Elastin, in Stückchen von 1cm
Länge und bis zu 5 mm Querschnitt zerschnitten, in
Reagensgläser in abgewogenen Mengen eingefüllt, wur-