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oretisch berechneten Menge des -Platins in Cholinpla-
tinat. Schon nach wenigen Versuchen gelangte man
zu dem Schluss, dass diese Methode selbst den be-
scheidenen Ansprüchen nicht genügt.
Ebenfalls habe ich auch die Methode von Stanek
(26) für die Lecithin- resp. Cholinbestimmung ange-
wendet, aber auch damit keinen Erfolg erzielt.
Ob das von Koch (7) angewandte Verfahren
bessere und genauere Resultate ‚ergibt, vermag ich
nicht zu entscheiden, da ich in analoger Weise keine
Versuche anstellte.
Nach annähernden Berechnungen bekam ich {für
das frische Rindergehirn von 1,167% bis 1,332% Cho-
linplatinates.
Cholesterinbestimmung.
Kossel, Obermüller und Krüger (28, 29, 30) wa-
ren es, die zuerst den Natriumalkoholat als das beste
Verseifungsmittel bei der quantitativen Cholesterinbe-
stimmung angegeben haben. Es zeigte sich, dass
das Cholesterin sich dabei gar nicht verändert, und
dass die Verseifung sehr glatt und schnell vor sich
geht. (Obermüller).
Auf diesem Verseifungsprinzip hat später Ritter
(31) seine Methode aufgebaut.
Diese Ritter’sche Methode hat bald allgemeine
Anerkennung gefunden und ist jetzt in den Lehr- und
Handbüchern zitiert. Nach dieser Methode sind auch
einige Cholesterinbestimmungen im Gehirn gemacht.
So hat z. B. Koch (27) für das frische Menschen-
gehirn 4,86% Cholesterin für weisse und 0,7% für
graue Substanz gefunden.