Pantarei! Diesen Satz kann man mit Recht auf
den tierischen Organismus anwenden. In ihm findet
tatsächlich ein ständiges Fliessen statt. Die Zellen des
Körpers verbrauchen andauernd Stoffe, die, wenn .das
Leben nicht bedroht werden soll, ersetzt werden müs-
sen. Die subjektiven Empfindungen des Hungers und
des Durstes bestimmen das Tier, Flüssigkeit und Nah-
rung aufzunehmen. Mit dem Futter wird den Gewe-
ben das durch ihre spezielle Tätigkeit verbrauchte Ma-
lerial wieder ergänzt.
Vom physiologischen Standpunkte aus besteht die
Nahrung aus Nahrungsstoffen und zwar aus anorga-
nischen wie Kochsalz, Kalksalzen, Eisen, Sauerstoff
u. s. w., aus Wasser und aus organischen Nahrungs-
stoffen. Die wichtigsten Repräsentanten der letzteren
sind die Kohlehydrate, die Fette und die Eiweiss-
körper. Die Schicksale dieser drei letzten Gruppen
sollen uns zunächst interessieren, ;
Die Kohlehydrate werden im wesentlichen in
Form des Traubenzuckers, des Rohzuckers und der
Stärke aufgenommen. Im Munde zerkleinert wirkt auf
sie zunächst der Speichel ein. Er enthält ein diasta-
tisches Ferment, Ptyalin genannt, das den Carnivo-
ren, dem Bären und den Säuglingen fehlt. Dieses
Ferment macht aus Stärke Dextrine, aus diesen Mal-
tose. Die Maltose wird alsdann von der Glukase
oder Maltase angegriffen. Die Wirkung des Ptyalins