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nachweisbar war. Albumosen sind auf keinen Fall
zu den normalen Blutbestandteilen zu rechnen.
E, Abderhalden, E. S. London, Alfred Gigon
geben an: „Verschiedentlich ist nach einfacheren Ei-
weissabbauprodukten gefahndet worden. Nie sind sol-
che gefunden worden. Ihre Menge ist zu klein, als
dass sie identifiziert werden könnten.“
Von Morawitz und Dietschy fanden, dass im
zirkulierenden Blute höchstens in ganz unbedeutenden
Mengen Albumosen vorhanden seien.
Und doch können wir die Gegenwart von Ei-
weissabbauprodukten nicht ohne weiteres abstreiten.
Es ist zu bedenken, dass in dem Masse wie im Dar-
me der Abbau erfolgt auch die Resorption vor sich
geht. Es kommt also nicht zu einer Anhäufung der-
selben im Blute. Schliesslich fliesst auch das Blut in
kleinsten Kapillaren, so dass es Stoffe nur in äusser-
ster Verdünnung enthält. Nicht zu vergessen ist auch,
dass die Untersuchungsmethoden nicht genügend fei-
ne Bestimmungen zuliessen.
Nun hat Ruhemann zu Cambridge ein Triketo-
hydrindenhydrat hergestellt und entdeckt, dass es mit
Eiweissstoffen, Peptonen. und Aminosäuren selbst . in
starker Verdünnung Blaufärbung gibt. -Mit diesem
neuen Reagens Untersuchungen anzustellen, wurde mir
zur Aufgabe gemacht. Und zwar war die Frage-
stellung: ;
„Gibt es im enteiweissten und dialysierten Rin-
derblute Körper, welche die Ruhemannsche Tri-
ketohydrindenhydratreaktion geben?“