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E. Abderhalden und Hubert Schmidt inaben die
Frage beleuchtet „Ueber die Verwendung von Trike:
tohydrindenhydrat zum Nachweis von Eiweissstoffen
und deren Abbaustufen“.
Sie wiesen nach, dass das Reagens mit Eiweiss-
stoffen eine tiefe Blaufärbung gab. Vor allem ent-
deckten sie, dass diese Reaktion nur dann eintrat,
wenn das Untersuchungsmaterial neben einer freien
Aminogruppe zugleich eine freie Carboxylgruppe
enthielt. Zugleich stellten .sie eine neue Grenze der
Nachweisbarkeit von Aminosäuren fest. Glykokoll
und Alanin zeigten noch bei einer Verdünnung ‘von
1: 10000 und 1-Tyrosin 1‘: 5000 eine. wahrnehmbare
Blaufärbung. Notwendig war auch, dass das Unter-
suchungsmaterial neutral reagierte.
Wie schon oben erwähnt, benutzte ich als Ge-
genstand meiner Versuche das Blut von Rindern. Ich
antnahm 49 Tieren, die auf dem städtischen Schlacht-
hofe zu Berlin geschlachtet wurden, Blutproben. Und
zwar wurden diese in einem Glasgefässe. aus den
durch den Schlachtakt geöffneten Gefässen des Halses
aufgefangen. Alsdann defibrinierte ich sie sorgfältig
durch Schlagen mit einem Holzstabe. Schliesslich ent-
eiweisste .ich je 500 ccm des Blutes nach der Metho-
de von Michaelis und Rona. Zu diesem Zwecke ver-
dünnte ich je 500 ccm Blut mit der 12fachen Menge
Aqu. destill., setzte allmählich Liquor ferr, oxydat.
dialys. 5% und zwar auf 1 ccm Blut 2,8 ccm hinzu
und schüttelte dann die Masse, nachdem noch Magne-
siumsulfat 0,0024 g auf 1 ccm Blut als Elektrolyt
hinzugetan war, kräftigst. Dann liess ich stehen, bis