Full text: Türkische Märchen

zwei Peri geschickt, um den Jüngling zu suchen. Er fragte 
die Vögel: „Wißt ihr das Land der Peris?“ Die Vögel sag 
ten: „Wir wissen es nicht, aber es gibt einen großen Vogel, 
der Smaragdvogel heißt, den frage.“ Er rief den Smaragd 
vogel und fragt ihn: „Der Vogel antwortete: Als ich noch 
als Junges im Nest lag, nahm mich meine Mutter und ent 
floh bis zur Grenze des Perilandes. Die Grenze weiß ich. 
Darüber hinaus gehe ich nicht.“ Von der Grenze bis zur 
Stadt des Vaters des Mädchens war zu fliegen ein Weg von 
sechs Monaten, von der Grenze bis zum Schlosse des Pa- 
dischahs der Vögel zu fliegen ein Weg von drei Monaten. 
Der Herr des Schlosses füllte einen Schlauch voll Wasser — 
etwa zwanzig Okka —, lädt es dem Dschihanschah auf den 
Rücken und setzt ihn auf den Vogel und schrieb einen 
Brief für ihn. Eine Monatsreise entfernt wohnte nämlich 
sein älterer Bruder. Der war auch Vogelpadischah. Er 
setzte ihn also auf den Vogel und ermahnte ihn: „Wenn 
der Vogel, auf den du gestiegen bist, ,tsckak‘ sagt, gib ihm 
ein Stück Fleisch, wenn er ,Tschunk‘ sagt, gib ihm etwas 
Wasser.“ Zum Vogel sagte er: „Führe diesen Dschihan 
schah zu meinem älteren Bruder. Von dort komme du 
wieder zurück.“ Der Dschihanschah nahm das Fleisch, das 
Wasser und den Brief und stieg auf den Vogel. Der Vogel 
brachte ihn zum Vogelpadischah, gab ihn ab und kehrte 
wieder um und gab den Brief dem älteren Bruder. Der 
öffnet ihn und liest: „Setze diesen Dschihanschah auf einen 
Vogel, schreibe an unseren älteren Bruder einen Brief, daß 
er ihn mit einem Vogel in das Periland führe.“ Der setzte 
ihn auf einen Vogel und schickte ihn zu ihrem älteren 
Bruder. Dieser berief die Vögel zusammen, gab einem 
großen, starken Vogel Anweisungen und der setzte den 
Dschihanschah, wie er ihm auf einem Vogel geschickt war, 
auch auf einen Vogel an der Grenze des Perilandes ab und 
kehrte um. Da traf er die beiden Peris, die der Vater des 
Mädchens abgeschickt hatte, um ihn zu suchen. Die sag 
ten: „Das ist der Mensch, den der Peripadischah sucht.“
	        
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