Full text: Türkische Märchen

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in die Ferne ziehen und den lieben Freund und das para 
diesische Land verlassen.“ 
Die Schildkröte sagte: „Der Wassermangel berührt mich 
auch, denn ohne Wasser ist mein Leben verwüstet. Seid 
so freundlich und achtet die alte Freundschaft, laßt mich 
nicht in diesem Unglück allein. Wenn ihr geht, nehmt 
mich mit.“ Die Enten erwiderten: „Lieber Freund und 
alter Genosse, dieTrennung von dir ist für uns die schlimm 
ste Folter und die böseste Pein. Überall, wo wir in Ruhe 
und selbst in der größten Bequemlichkeit wohnen, wird 
unserem Auge der Glanz und unserer Brust die Ruhe feh 
len, da wir von deinem lieben Anblick getrennt sind. Auch 
wir haben weiter kein Verlangen als deine Gesellschaft 
und weiter keinen Wunsch als deine Kameradschaft. Aber 
was sollen wir machen? Denn wir können nicht mit dir 
auf der Erde wandern und mit unserem schwachenKörper 
und schwachen Füßen Täler und Wüsten durchqueren und 
du wiederum kannst nicht die Weiten des Himmels durch 
fliegen. Wie soll da auf dieser Reise Begleitung und Ge 
nossenschaft zwischen uns möglich sein?“ 
Die Schildkröte sagte: „Das überlasse ich wieder eurer 
Einsicht, und die Lösung dieser Schwierigkeit hängt von 
eurem Scharfsinn ab. Was könnte ich mit meinem schwa 
chen Geist, der durch den Abschiedsschmerz krank und 
durch die Trennung von den Freunden ganz gebrochen ist, 
herausfinden?“ Die Enten erwiderten: „Lieber Freund, 
wir haben schon an eine Möglichkeit gedacht, aber da wir 
wissen, daß du etwas leichtsinnig bist, so kannst du wahr 
scheinlich nicht so, wie wir denken, handeln.“ Die Schild 
kröte sagte: „Wäre es möglich, daß ich, während ihr zu 
meinem Besten einen Plan ausdenkt, mein Versprechen 
nicht halten sollte, obgleich es zu meinem Nutzen ist?“ 
Die Enten sagten: „Wir können dich unter der Bedingung 
durch den weiten Himmelsraum tragen, daß du weder 
Hand noch Fuß rührst und kein Wort sprichst. Denn es 
werden uns Leute begegnen, die uns irgendein Wort zu
	        
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