Full text: Türkische Märchen

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ausreichenden Lebensunterhalt an und machten Halt. Der 
kluge Gefährte sagte: „Lieber Freund, es gibt viel Ge 
winn in der Welt, der noch nicht nutzbringend verwendet 
ist. Ich halte es für das Beste, unsere Reiselust aufzugeben 
und uns mit diesem Sack Gold zu begnügen, mit diesem 
Lebensunterhalt zufrieden zu sein und in Ruhe und Ge 
sundheit nach Hause zu gehen.“ 
Sie kehrten also um und rasteten nahe vor der Stadt. 
Der einfältige Genosse sagte: „Bruder, wollen diese Beute 
teilen, wollen unser gemeinsames Geschäft auflösen und 
von unserm Anteil leben.“ Der Kluge, der allerhand listige 
Pläne schmiedete, antwortete: „Jetzt ist der Gedanke der 
Teilung abwegig. Das Richtige ist es, jetzt soviel davon 
auszugeben, wie wir brauchen, und den Rest mit größter 
Vorsicht in einem Loche zu deponieren. Nach einigen 
Tagen kommen wir und nehmen uns so einen bestimmten 
Teil und verwahren den Rest wieder. So ist es am wenigsten 
gefährlich und am sichersten.“ Der törichte Genosse ließ 
sich täuschen und nahm das listige Angebot an. Sie nah 
men in dieser Weise, soviel sie brauchten, heraus und ver 
gruben den Rest am Fuße eines Baumes. Dann gingen sie 
in die Stadt ein jeder in sein Haus. 
Der schlaue Genosse ging zum Baume und nahm den 
Schatz vollständig in eigenen Besitz. Der andere, der 
nichts davon ahnte, war damit beschäftigt sein Geld aus 
zugeben. Als er damit fertig war, mußte er notgedrungen 
zu dem klugen Partner gehen, teilte ihm die Sache mit und 
sagte: „Bruder, komm* wollen uns aus dem Schatz für 
unsere Ausgaben einen Teil holen. Ich brauche es nötig.“ 
Tizhüsch stellte sich so, als ob nichts passiert sei, und 
sagte: „Ob Not oder nicht, ist einerlei, komm, wir wollen 
hingehen.“ Sie gingen an den bekanntenPlatz und suchten 
emsig und eifrig, fanden aber vom Schatz keine Spur. Tiz 
hüsch wurde zornig, packte Hazim am Kragen und sagte: 
„Natürlich hast du das Geld genommen. Kein anderer 
außer dir wußte darum.“ Wie sehr der Arme auch jam
	        
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