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ganz besondere List, durch die sie das einfache und
fromme Herz des Mannes zu fangen gedachten. Nämlich
folgendermaßen: Sie gingen einzeln dem frommen Manne
entgegen. Der erste sagte: „Scheich, was willst du mit dem
Hunde machen?“ Der zweite: „Scheich, beflecke dein
Gewand nicht mit dem Hunde.“ Der dritte: „Es sieht so
aus, als ob du mit dem Hunde auf Jagd gehst.“ Ein an
derer sagte: „Jäger, von wem hast du diesen Jagdhund
gekauft.?“ Ein anderer: „Der Scheich mit diesem Hunde
sieht so aus wie ein Nachtwächter.“ Ein anderer: „Dieser
Mann mit dem Jagdhund ist sicherlich ein Hundewärter
des Kaisers.“ Kurz, alle die Diebe hatten sich auf dies Wort
geeinigt, warfen ihm ein solches Wort zu und machten ihn
zur Scheibe ihres Witzes.
Als der schlichte fromme Mann von ihnen allen überein
stimmend dies Wort hörte, kamen ihm Zweifel, ob sein
Hammel ein Hund sei und er sagte zu sich: „Vielleicht
war der Verkäufer ein Zauberer, der mich verzaubert hat,
daß ich den Hund für einen Hammel halte. Das Beste ist
es, ich lasse ihn fahren, gehe zum Verkäufer zurück und
verlange mein Geld zurück, das ich ihm gegeben.“
In seiner Einfalt ließ er den Hammel los und ging zurück,
um den Verkäufer zu suchen. Als die Diebe das sahen,
stürzten sie sich wie Wölfe auf den Hammel und nahmen
ihn mit sich.
56. DIE MAUS, DIE IN EIN JUNGES MÄDCHEN
VERWANDELT WURDE
E in Mönch, dessen Gebet Erhörung bei Gott fand,
hatte sich am Rande eines Baches niedergelassen
und sich ganz von den Dingen dieser Welt zurück
gezogen. Eines Tages flog ein Weihe vorbei, der
eine Maus gefangen hatte und im Schnabel hielt. Nach
Gottes Willen fiel diese aus dem Schnabel des Weihes ge
rade vor den Mönch. Dieser sah sie und empfand Mitleid
mit ihr, warf seinen Mantel über sie, nahm sie in sein Haus