Full text: Türkische Märchen

284 
Ding kehrt zu seinem Ursprung zurück“ bewahrheitete 
sich wieder. Das Mädchen wurde wieder eine Maus, was 
sie vorher gewesen, und der Mönch gab sie der anderen 
Maus zur Ehe. 
57. DIE BEIDEN SPERLINGE UND DIE SCHLANGE 
w £f wei Sperlinge hatten ein Nest auf dem Dach eines 
' g Hauses und brachten ihr Leben zu, indem sie zu- 
M l frieden waren mit dem, was sie sich erwarben. 
Nachdem sie durch Gottes Willen Junge bekom 
men hatten, flogen sie immer beide aus, um für ihre 
Jungen Nahrung zu holen. Eines Tages als der Vater 
von einem Fluge heimkehrte, sah er, daß die Mutter in 
Aufregung um das Nest flog, laut schrie und jammerte. 
Er rief aus: „Was machst du und was jammerst du?“ 
Sie antwortete: „Warum sollte ich nicht wehklagen? Als 
ich nach kurzer Abwesenheit zurückkehrte, sah ich, daß 
eine schreckliche Schlange an unser Nest herankroch. Wie 
sehr ich auch bat und flehte, es nützte nichts.“ Sie sagte: 
„Dein Schreien macht auf meine schwarze Seele keinen 
Eindruck.“ Ich antwortete:. „Gut, aber fürchtest du dich 
nicht davor, daß wir beide uns an dir rächen und dich zu 
töten versuchen werden?“ Die Schlange antwortete unter 
Lachen: „Was sollte ich von dir befürchten?“ Da blieb 
mir nichts anderes übrig als um Hilfe zu rufen. Aber nie 
mand hörte mich und die Schlange hat unsere J ungen ge 
fressen und sich in unser Nest gelegt.“ 
Als der männliche Sperling diese Schreckenskunde ver 
nahm, war er wie vom Blitze getroffen. Während dessen 
war der Besitzer des Hauses damit beschäftigt Licht an 
zuzünden und hielt einen in Öl getauchten brennenden 
Docht in der Hand. Der Sperling packte den Docht und 
warf ihn auf sein Nest. Um einen großen Brand zu ver 
hindern, stieg der Hausherr auf das Dach und wollte das 
Nest mit einer Hacke vom Dache herunterschlagen. Als 
die Schlange vor sich die Feuerfunken und über sich die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.