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mehr Geld bei mir, als gerade für die Pilgerfahrt genügt.
Wenn euch das genügt, so nehmt ohne Zaudern alles, was
ich habe, aber laßt mich frei, damit ich die Pilgerfahrt be
endige und meine Absicht erreiche.“ Die Räuber, die sich
fürchteten, ihn am Leben zu lassen, beschlossen, ihn ohne
Erbarmen zu töten. In seiner Not schaute der Arme sich
nach allen Seiten um, und wie der Ertrinkende sich an
einen Strohhalm klammert, so sah er überall nach Hilfe
aus. In dieser Einöde war aber kein lebendes Wesen zu er
blicken außer einer Herde Kraniche, die über ihnen durch
die Luft flogen. Als Danadil sie hörte, rief er aus: „Ihr
Kraniche, ich muß in dieser Wüste von den Händen dieser
Räuber sterben und außer Gott weiß niemand etwas da
von. Ich hoffe, daß ihr mein Blut nicht ungerächt laßt
und mich an diesen Blutgierigen rächen werdet.“ Als die
Räuber dies hörten, lachten sie und fragten ihn spöttisch
nach seinem Namen. Auf seine Aussage, daß er Danadil*
heiße, sagten sie: „Der Name paßt für dich gar nicht, denn
wie kannst du Danadil heißen, wenn du nicht einmal weißt,
daß die Vögel dich nicht verstehen? Für uns ist es ausge
macht, daß du ganz dumm bist. Und einen Dummen um
zubringen, ist keine Sünde.“ Sie töteten ihn und nahmen das
wenige, das er bei sich hatte. Als die Kunde seines Mordes in
der Stadt bekannt wurde, trauerten alle sehr um ihn und
bemühten sich, die Mörder ausfindig zu machen. Schließ
lich, nach langer Zeit, waren die Bewohner der Stadt bei
dem Opferfest auf dem Betplatze vereinigt und die Mörder
des Danadil waren auch dabei. Währenddessen flog eine
Schar Kraniche über den Köpfen der Mörder und schrie
so laut, daß die Leute in ihren Gebeten innehielten. Da
sagte einer von den Räubern spöttisch lächelnd zu seinen
Genossen: „Diese verlangen wohl das Blut des Danadil?“
Nach Gottes Fügung hatte einer von den Leuten aus der
Stadt, der neben ihm stand, dies gehört. Er meldete den
Vorfall dem Oberhaupt der Stadt und sofort wurden
* Danadil bedeutet „Klugherz“.