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Parcival das Bild der Menschen, ja das Bild der
Völker auf dem Wege zur Erlösung!
So redet die Gralsage vom Himmelreiche als von dem
verborgenen Schatz, den sie vor uns entfaltet, von der kost
baren Perle, deren Schönheit sic unsern Blicken enthüllt;
zugleich aber auch von dem Manne, der den Schatz fand,
von dem Kanfmanne, welcher gute Perlen suchte und, indem
er Alles verkaufte, in den Besitz der Einen kostbaren Perle
kam. Die Erlösung und den Weg zur Erlösung besingt die
Gralsage. Dies ist ihre Beziehung znm Christenthnme.
Zwar berührt sie auch noch andere Gebiete; aber die Erlösung
ist ihr Hauptthema. Man hat sie daher wohl mit einem
schönen Blumensträuße verglichen, dessen Rand Blätter und
Blüthen zeigt mit den Inschriften: Ritterwürde, Ritterehre,
Mannestreue, Muth, Tapferkeit, Liebe; aber in der Mitte
dieses Kranzes prangt in purpurnem Glanze die Blume des
Grales selbst, auf deren Grunde wir das Wort verzeichnet
finden: „Es ist in keinem Andern Heil, ist auch kein andrer
Name den Menschen gegeben, darinnen sie sollen selig werden."
Jesus Christus ist das Herz der Gralsage; daher kann man
sie schlechthin: Die Sage der Erlösung, die Sage der christ
lichen Kirche nennen.
Meine verehrten Freunde, ich komme zum Schluß! Der
Königsknabe, den wir im Eingänge erwähnten, ist später
wieder zu seinen Eltern zurückgekehrt. Was noch aus dein
Vaterhause in seiner Seele lebte, regte sich in den Stunden
der Nacht in ihm und wurde in der Zeit, da er fern von der
Heimath im Elende lebte, zur Weissagung, die sich hernach
erfüllte. Sein Fuß hat die im Traume geschauten Säle
betreten; sein Auge hat das Antlitz von Vater und Mutter
wieder schauen dürfen.
Wenn nun in unsern Herzen die Sehnsucht nach Selig
keit sich regt, wenn unser Geist himmlische Dinge schaut, so
ist das ja ein Beweis dafür, daß wir göttlichen Geschlechts