Full text: Die geistlichen Übungen

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Loyola, Geistliche Übungen. 
Pfründen zu empfangen oder zu verlassen, irdische 
Güter anzunehmen oder abzutun. 
Das dritte. Wenn die feste Wahl einmal ge 
troffen ist, kann nichts weiter gewählt werden, 
weil sie, wie z. B. Ehe, Priesterstand usw., nicht 
aufgelöst werden kann. Dies nur ist zu bemerken: 
Wenn einer nicht nach Pflicht und Ordnung ohne 
unreine Regungen seine Wahl getroffen hat, soll 
er reuig trachten, ein rechtes Leben in seiner 
Wahl zu führen. Und diese Wahl scheint nicht 
göttliche Berufung zu sein, denn sie ist eine un 
geordnete und schiefe Wahl. Und gar viele irren 
hierin, da sie schiefe und schlechte Wahl sich als 
göttliche Berufung auslegen; denn alle göttliche 
Berufung ist stets lauter und rein, ohne Ein 
mischung des Fleisches noch irgendeiner anderen 
unreinen Regung. 
Das vierte. Wenn einer die Wahl pflicht 
gemäß und ordentlich ausgeführt hat in den 
Dingen, die unter die veränderliche Wahl fallen, 
und nicht dem Fleische nachging, noch der Welt, 
so ist kein Grund, warum er von neuem eine 
Wahl anstellen sollte, sondern er bleibe in jener, 
sich zu vervollkommnen, soviel er kann. 
Anmerkung. Es ist zu beachten: Wenn solche 
veränderliche Wahl nicht ernstlich und wohlge 
ordnet angestellt war, ist es angezeigt, eine Wahl
	        
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