Die zweite Woche.
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zu treffen, wie sie sein soll, wenn anders man
wünscht, ausgezeichnete und Gott, dem Herrn,
wohlgefällige Früchte zu bringen.
Drei Zeiten,
eine rechte und gute Wahl in jeder davon anzu
stellen.
Die erste Zeit ist, wenn Gott, der Herr, den
Willen so bewegt und anzieht, daß eine er
gebene Seele nicht zweifelt, noch zweifeln kann,
daß sie dem folgen müsse, was ihr gewiesen ist,
wie es S. Paulus und S. Matthäus taten, als sie
unserm Herrn Christo nachfolgten.
Die zweite ist, wenn viel Klarheit und Er
kenntnis gewonnen wird aus den erfahrenen
Tröstungen und Verzweiflungen und aus der Er
fahrung von der verschiedenen Geister Unter
scheidung.
Die dritte Zeit ist ruhiger Art, wenn einer zu
erst betrachtet, wozu der Mensch geboren ist, das
ist, Gott zu loben und die Seele zu retten; und
dies wünscht er dann und wählt als Mittel dazu
ein Leben oder einen Stand innerhalb der Kirche,
daß er so gefördert werde im Dienste seines
Herrn und in der Rettung seiner Seele.
Ich sagte, eine ruhige Zeit, d. i., wenn die
Köhler, Ignatius von Loyola. 6