Full text: Die geistlichen Übungen

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Loyola, Geistliche Übungen. 
schenken; denn es ist des Schöpfers eigene Weise, 
in die Seele einzugehen oder sie zu verlassen und 
sie zu erregen, wenn er sie ganz in die Liebe zu 
seiner göttlichen Majestät einzieht. Ich sage: ohne 
Ursache, ohne daß irgend ein Gefühl vorher da ist. 
oder die Erkenntnis eines Gegenstandes, aus dem 
solche Tröstung der Seele durch ihre eigene Ver 
standes- oder Willenstätigkeit hervorgeht. 
Dritte Regel. Mit vorausgehender Ursache 
können der gute Engel und der böse gleicher 
weise die Seele trösten, jedoch zu entgegengesetz 
ten Zwecken: der gute Engel zum Vorteil der 
Seele, daß sie wachse und vom Guten zum Bes 
seren steige, der böse Engel aber zum Gegenteil, 
und noch mehr, daß er sie verführe zu seiner 
gottlosen Absicht und Schlechtigkeit. 
Vierte Regel. Es ist des bösen Engels Art, 
in einen Engel des Lichts sich zu verwandeln, da 
er denn mit einer demütigen Seele beginnt und 
mit sich selbst dann endigt; d. h., er führt gute und 
fromme Gedanken ein, gleich denen einer gerech 
ten Seele, allmählich aber trachtet er, zu seinem 
Zwecke zu kommen, indem er die Seele in seine 
verborgenen Listen und gottlosen Absichten zieht. 
Fünfte Regel. Wir müssen sehr auf den Lauf 
unserer Gedanken achten, und wenn Anfang, 
Mittel und Ende alle gut und zu allem Guten
	        
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