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Loyola, Geistliche Übungen.
größerer Vollkommenheit seiner Seele, ebenso
werde auch ich tun und nicht mehr und nicht
weniger und werde die Regel und das Maß be
obachten, das ich dem anderen wünsche und das
ich für geeignet halte zu größerem Ruhm Gottes
und zum Heile der Seele.
Dritte Regel. Als wenn ich am Tode läge,
will ich Art und Maß bedenken, wie ich es dann
in der Ausübung meines Amtes gehalten zu haben
wünschte. Und danach richte ich mich und be
obachte es beim Geben.
Vierte Regel. Ich betrachte, wie ich mich am
Tage des Gerichts finden werde, und bedenke
wohl, wie ich dann wünschen werde, diese Pflicht
und das Amt dieses Dienstes verwaltet zu haben.
Und die Regeln, die ich dann werde wünschen
beobachtet zu haben, die wahre ich jetzt.
Fünfte Regel. Wenn einer merkt, daß er eine
Neigung und ein Gefühl für die Personen habe,
denen er geben will, so halte er sich zurück und
gehe diese vier Regeln genau durch und prüfe
und untersuche sein Gefühl mit ihrer Hilfe. Und
er gebe kein Almosen, bis er ihnen entsprechend
seine ungeordnete Regung ganz entfernt und ab
getan hat.
Sechste Regel. Wenn auch keine Schuld da
bei ist, Güter von Gott, unserm Herrn, zu nehmen,