Full text: Aus der Werkstatt der Natur! Streifzüge durch Feld und Flur, Haushalt und Leben (03)

Wind und Wetter. 
jjr^gia einst der große Naturforscher Newton in's Freie 
«ging, wurde er oon einem Schäfer, der seine Herde 
I^^Achnter Aufsicht hielt, vor bald eintretendem Regen ge 
warnt und ersucht, umzukehren, wenn er nicht naß werden 
wolle. Da der Himmel klar war und keineRegenwolken zeigte, 
dankte Newton für den guten Rath, ohne sich von dem Spa 
ziergange abhalten zu lassen. Allein nach kurzer Zeit wurde 
die Luft trübe, nnd dichter Regen fiel herab, so daß 
Newton durchnäßt auf der Rücktour wieder bei dem Schäfer 
anlangte, den er befragte, auf welche Weise ihm die 
Vorhersagung des Regens möglich gewesen sei; lag doch 
möglicherweise die Entdeckung eines Naturgesetzes vor, 
dessen Wirkung dem Schafhüter in langjähriger Praxis 
bekannt geworden sein konnte. Der biedere Schäfer 
zögerte nicht mit der Anwort; er erklärte dem Gelehrten, 
daß stets baldiger Regen eintrete, wenn sein alter Schaf 
bock sich in einer besonderen Weise von dem Winde ab 
kehre. Damit war für die Wissenschaft allerdings nichts 
gewonnen, zumal sich herausstellte, daß andere Schafböcke 
nicht mit dem gleichen Gefühl für Witterungsverände 
rungen begabt waren und schwer zu entscheiden war, ob 
der altersschwache Bock an gichtischen Affectioncn litt 
oder nicht. Jedenfalls aber läßt sich nicht abstreiten,
	        
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