Wind und Wetter.
jjr^gia einst der große Naturforscher Newton in's Freie
«ging, wurde er oon einem Schäfer, der seine Herde
I^^Achnter Aufsicht hielt, vor bald eintretendem Regen ge
warnt und ersucht, umzukehren, wenn er nicht naß werden
wolle. Da der Himmel klar war und keineRegenwolken zeigte,
dankte Newton für den guten Rath, ohne sich von dem Spa
ziergange abhalten zu lassen. Allein nach kurzer Zeit wurde
die Luft trübe, nnd dichter Regen fiel herab, so daß
Newton durchnäßt auf der Rücktour wieder bei dem Schäfer
anlangte, den er befragte, auf welche Weise ihm die
Vorhersagung des Regens möglich gewesen sei; lag doch
möglicherweise die Entdeckung eines Naturgesetzes vor,
dessen Wirkung dem Schafhüter in langjähriger Praxis
bekannt geworden sein konnte. Der biedere Schäfer
zögerte nicht mit der Anwort; er erklärte dem Gelehrten,
daß stets baldiger Regen eintrete, wenn sein alter Schaf
bock sich in einer besonderen Weise von dem Winde ab
kehre. Damit war für die Wissenschaft allerdings nichts
gewonnen, zumal sich herausstellte, daß andere Schafböcke
nicht mit dem gleichen Gefühl für Witterungsverände
rungen begabt waren und schwer zu entscheiden war, ob
der altersschwache Bock an gichtischen Affectioncn litt
oder nicht. Jedenfalls aber läßt sich nicht abstreiten,