Object: Fabeln und Erzählungen. Th. 2 (9/10)

den er auf die Akademie schikt. 49 
des Concerts, des guten Schauspiels, suchen, um 
sich von seinem Fleiße zu erholen, oder sich durch 
rin unschuldiges Spiel mit seinen Commilitonen 
zerstreuen / ist erlaubt. Hüte dich nur vor den ge 
fährlichen Oertern, wo die Spielsucht wohnet/ die 
so manchen gutartigen, aber unvorsichtigen Jüng 
ling erst um seinen Fleiß, dann um sein Vermögen/ 
und endlich um seine guten Sitten gebracht hat. 
Vor den Häusern auf dem Lande, wo die Frechheit 
und Völlercy ihren Siz aufgeschlagen , brauche ich 
einen so guten Jüngling, wie du bist, nicht zu 
warnen. Sie sind zu schreklich , als daß sie eine 
Versuchung für dich werden könnten , so lange du 
deinem Charakter treu bleibst. 
Sey gefällig im Umgänge gegen alle, und 
habe doch nur wenig Freunde. Die Menge der 
Freunde ist gemeiniglich ein Kennzeichen, daß man 
keinen wahren Freund habe. Sie verräth den Man 
gel des Verstandes und der Erfahrung; sie verräth 
eine jugendliche Hastigkeit des Herzens, das von 
Gell. Schrift. X. Th. D
	        
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