Full text: Fabeln und Erzählungen. Th. 2 (9/10)

sr Fabeln und 
Noch lange schmachtend nachzusehn. 
O Himmel: hör ich sic noch an dem Ufer flehn, 
Dring meinen Mann gesund zurükel 
Das Schiff bringt ihn an seinen Ort» 
Er schreibt mit jeder Post: bald,Doris,werd ich komm. 
Kaum hat er auch sein Gut noch in Benz genommen: 
So eilt er schon zu Schiffe wieder fort, 
Und schreibt,damit sie nichts von seiner Ankunft wüßte/ 
Daß , wider sein gegebnes Wort, 
Er noch acht Tage warten müßte, 
Eh er sie wiedcrsäh und küßte. 
Die junge Frau, die, wenn die Sonn entwich, 
AuS ihrem von der Sec nicht fernen Hause schlich/ 
Und gern am Ufer sich verweilte, 
Gieng izund an der Freundin Hand, 
Mit der sie stets ihr Herze theilte / 
An den ihr angenehmen Strand. 
Sie redten. Und wovon? Erräthst du dies noch 
nicht, 
Wovon ein treuesWeib/die schmachtend wartet,spricht: 
So bist du auch nicht werth, den Innhalt zu erfahren.
	        
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