Full text: Lehrjahre ([1])

©rcijchntcS Kapitel 
SKänfier, 29. Dej. 1888 
Siebe SKat^ilbe! 
aS ■Dreibrcfjefjahr, von bem id) mir fo biel 
berfprodjen geht ju @nbc. @S ifi nid)t 
fuß, ja ntcfjt einmal fc^macf^aft gewefen, unb 
fein einjigeS greifbares Slefuftat ifi, bafj icf) meine hod)* 
fliegenben SBünfcfje unb Hoffnungen fauber berpaeft ju 
anberem Urbäter()auSrat in bie aitc 2ru()e legte, wo 
icf) (te bielfeidjt an Sonn* unb Feiertagen beS ScbenS 
{)ie unb bo IjerauSnefjmen unb mit wehmütiger 9fe|t* 
gnation betrauten werbe, wie bie ©roßmuttcr bie Siebes* 
briefe ihrer fed)jef)n 3af) re - brau cf) (i mir jum neuen 
Satyr fein @fucf ju wünfcf)en; icf) weiß bon born herein, 
waS eS bringt: baS fanbfänftge SDiäbd)enfd)icffaf einer 
SBernunftheirat. 3d) fennc ben ®(ucffid)en nod) nidjt, 
ber fid) an ben Sicfien meines 3d) entflammen wirb — 
aber id) werbe ihn ftnben, unb trainiere mid) je£t fd)on 
jur $ni)fe unb SKulje, bamit mir nid>t am Unrechten 
Drt baS Ho*s burrfjgctjt. 
Heut nad)t f)ab id) beim mnben Schimmer meiner 
9lofa*2fmpef fange wad) gefeffen unb geträumt, — ge* 
grübelt wol)l eher, beim träumen tut man faum mehr,
	        
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