Full text: Philosophie der Religion , 6 (06)

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li'ch abbrachen, und sich auf den mündlichen Unterricht be 
riefen, d n sie entweder schon gegeben hatten, oder noch 
geben würden. *) **) Dieses war die Ursache, warum die 
nächst darauf folgenden Vater in ihren Werken, so wenig, 
nur mit geborgten Ausdrücken, und fast immer mit dem 
Bey sahe: „die Gläubigen verstehen uns" „die Einge 
weihten wissen es" von den erhabner» Geheimnissen unsres 
Glaubens handelten, oder wohl auch darüber ein strenges 
Stillschweigen beobachteten, und cö sogar zu einem Gesetze 
der kirchlichen Zucht verordneten, von allem dem, was die 
Ausspendung der heiligen Sakramente betraf, nichts zu 
schreiben, sondern dessen Kenntniß bloß vermittelst der münd 
lichen Ueberlieferung unter den Bischöfen und Priestern zn 
erhalten. 
Daher schrieb Basilius **) noch im vierten Jahr 
hunderte : Die Lehre von den heiligen Sakramenten, und 
die Art dieselben auszuspenden, wäre so alt, als die Kirche, 
und den Bischöfen von den ersten Vatern mit einer ehrerbietigen 
Verschwiegenheit durch heimliche Unterrichtungen überliefert. 
Und bald darauf bewahrte es Augustinus ***) auf eine 
recht sinnliche Art. S her da — sprach er — einen Ka 
techismusschüler , oder sogenannten Katechumcn, fragt 
ihn von dem Herrn Christus, er bekennt alsbald dessel 
ben Gottheit, mit Betheurung, daß er es fest glaube. 
Fragt ihn von dem allerheiligsten Abendmale, er verstummt 
und weiß nicht, was wir sagen. Daher kamen auch die 
*) 3- B. Ich hätte euch wohl mehr zu schreiben, allein ich habe es 
du-ch Papier «»d Dinte nicht thun wollen, den» ich hoffe, daß ich 
zu euch kommen, und mit euch von Mund zu Mund reten- werde. 
2. I oh. ir. 
Ich habe dir noch viel zu schreiben, aber ich habe es durch Dinte 
und Feder nicht thun wollen. Ich hoffe aber, dich bald zn sehen, 
und alsdann werden wir mündlich mit einander reden. 3. J o h. 13,14. 
Das Uebrige will ich anordnen, wann ich kommen werde, i, Äo r. 
II, 34. 
Und haltet die Ueberlieferunaen, welche ihr entweder durch unser 
Mort, oder durch unsern Sendbrief gelernct habt. 2. Th css. 14. 
L'b. de S"ir S c 27. etc. 
***) Tact. I, in jo«n».
	        
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