Von der Kirche Christi,
„ ^ch will das Kostbarste, das ich besitze, meine Seele
in Sicherheit bringen, sie vom endlichen Untergänge retten,
für die lange Ewigkeit glücklich machen. Dieses ist mein
ernstlicher Entschluß; denn was nützt alles Uebrige, wenn
ich dort unglücklich bin, wo ich cwrg bleiben muß? Dazu
sind die nothwendigen Mittel nur in der Kirche Christi
anzutreffen. Davon bin ich nun einmal bis zur Evidenz
überführt. Ich will sie also mit genauer Mühe aussuchen,
und dann mich befleißigen, ein würdiges Glied derselben
zu werden."
„ Lächerliches BeginnenSucht man wohl auch ver
nünftig, was sich nimmer finden laßt? Weißt du es nicht,
daß die Kirche keineöwegeö unter die Gegenstände gehört,
welche von den körperlichen Augen gesehen werden? Eine
Versammlung frommer, unschuldiger und vorher bestimm
ter Seelen; wer ist so scharfsichtig, daß er in das Innerste
des menschlichen Herzens, und in die grundlose Tiefe der
göttlichen Rathschlüffe einzudringen vermöge?"
Schöner Trost für einen Mann, der feines Heils wahr
haft begierig ist! Wie gewaltig wird er zurückgeschlagen,
und auf einmal aller Hoffnung beraubt, sich je glücklich zu
sehen! Aber auch, wie graulich wird damit die beßtc Vor
sehung beschimpft, gleich als wollte sie widersprechende Ver
anstaltungen treffen, und den bedrängten Adamskindern,
ohne ihre Schuld, "ein unumgänglich nothwendiges Heils-
mittel schlechthin entziehen! Einerseits will Gott, daß alle
Menschen selig werden, aber nur vermittelst der Kirche, die
sein eingebohrner Sohn gestiftet hat; ja er befiehlt einem
jeden, unter der Bedrohung der ewigen Strafe, sich in
ihren Schooß zu begeben. Und andererseits macht er die-