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fett Felsen werde ich meine Kirche bauen 11 «6 dir
werde ich die Schlüssel des Himmelreichs geben — —"
Auf wie vielerley Arten deutet der Herr auf denjenigen,
an welchen die Rede gerichtet wird! Er bestimmt mit dem
persönlichen Fürworte du, dir, die einzelne Person; er
nennt ihn bey seinem Geburtönamen, Simon; er seht
den Namen seines Vaters bey, Sohn des Jona; erläßt
auch den Namen nicht aus, welchen er vormals selbst ihm
gegeben hat, Petrus, Fels, eigentlich Kephas, weil
er syrisch spricht. Jst'ö noch möglich den zu verkennen,
welchen das gemachte Versprechen angeht? Oder wozu
eine so genaue, so umständliche Bestimmung seiner Per
son, wenn ihm nichts Besonderes, nichts ihm allein Ei
genthümliches versprochen wird?
Ferner, steht dann etwa das verknüpfende Bindewort
und müßig da; und worauf bezieht sich das anzeigende
Fürwort diesen? und auf diesen Felsen. Fürwahr
das erste verbindet nach den Regeln der Grammatik die
zween Säße: du bist ein FelS: auf diesen Felsen
werde ich rc. mit einander, und wickelt die durch das
du angedeutete Person auch in den zweyten Saß ein. Das
Zweyte aber beruft sich auf's Vorhergehende, auf einen
Felsen, wovon unmittelbar zuvor die Rede war.
Nun aber, dieser Fels ist allein Simon, der Sohn
des Jona, denn zu ihm allein sprach zuvor Jesus: „du
bist ein Fels."
Nicht der Herr Christus selbst. Denn ob wir ihn
schon für den Ersten und Vornehmsten, für den Haupt-
grundstein der Kirche erkennen, so ist er doch gewiß derje
nige Fels nicht, worauf er da seine Kirche aufzuführen ge
denkt. Da heißt er, der Sohn des lebendigen Gottes,
nicht ein Fels; und wie gisagt, das anzeigende Fürwort
dieser, kann sich nur auf jenen beziehen, der unmittelbar
zuvor, in demselben Zusammenhange der Rede, ein Fels
genannt wird. Wie unnütz, ja wie ungereimt würde er
zuerst den Simon einen Felsen nennen, wenn er gleich
daraus unter dem Felsn sich selbst verstünde? Was würde
er mit so großem Gepränge Neues oder Unbekanntes seinen