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Quelle versiegt, woraus ihr einzig und allein die' recht
mäßige Hirtengewalt zufließt.
Das Merkmal, wovon wir da handeln, leidet mannich-
faltige Anw ndungen.
Z. B. Aus allen christlichen Gemeinen kann nur die
älteste apostolisch, und folglich auch nur die älteste die wahre
Kirche seyn.
Was immer für eine RcligionSpartey sich die Vorrechte
der wahren Kirche zueignet, die soll zuvor überzeugend dar-
thun, daß sie schon in den Apostelzeiten cxistirt hat. Bis
dahin verdient sie weder Achtung, noch Gehör, noch fernere
Untersuchung.
Der Beweis wird schlechterdings unmöglich, wo der
Urheber einer Versammlung der Gläubigen kein Apostel,
oder kein apostolischer Mann, daß büßt: kein rechtmäßiger
und beständiger Nachfolger derApestel gewesen ist. Nun!
man weiß die Namen der Apostel; man weiß, welche
Männer ihnen bis auf diese Stunde in einer ununter
brochenen Ruhe nachgefolgt sind; man weiß den Stifter,
den Ursprung, den Fortgang einer jeden christlichen Sekte.
Man bed'ene sich also dieser Wissenschaft, und schließe
daraus auf die Wahrheit oder Falschheit seiner Kirche.
U. s. w.
So ist dann die wahre Kirche einig, heilig, allgemein,
apostolisch; eben so, wie es die versammelten Väter, in
dem zweyten allgemeinen Kirchcnrathe zu Konstantino-
pe l, gegen das Ende des vierten Jahrhunderts, mit dem
Beystande des göttlichen Geistes entschieden haben. Und
so ist die Frage gründlich beantwortet, welche aus so vie
len und mannichfaltigen christlichen Kirchen, die heute
existiren, die wahre ist? Die Gelehrten mögen unter sich
zanken, wie sie wollen; zu jener, wo man diese vier Cha
raktere antrifft, spricht man zuverläßig: Du bist es. Zu
allen übrigen: Ihr seyd eS nicht.
O! wer du immer diese Blätter, entweder für die lange
Weile, oder anö Vorwitz, entweder ans Tadelsucht, oder
aus Lernbegierde, oder ans andern nenn- oder unnennbaren
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