Full text: Gesammelte Werke (15)

Die Maske 
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Einer von ihnen, der in einer der berühmtesten 
Cancan-Quadrillen tanzte, um eine abwesende Be 
rühmtheit im Fach, den schönen Songe-au-gosse, 
zu vertreten und der sich Mühe gab dem uner 
müdlichen Arste-de-veau als Partner Stand zu 
halten, machte so verrückte Sätze und Bewegungen, 
daß jubelnd das Publikum Beifall spendete. 
Er war mager, als Modefatzke angezogen, 
hatte eine hübsche, glatte Maske vor dem Gesicht, 
eine Maske mit blondem, gebranntem Schnurrbart 
und eine Lockenperrücke darüber. 
Er sah aus wie eine Wachspuppe, eine eigen 
tümlich phantastische Karrikatur des gewissen 
stereotypen schönen jungen Mannes, wie er ans 
den Modebildern abgemalt wird. Er tanzte mit 
großer Hingebung und Anstrengung, aber etwas 
ungeschickt, indem er sich krampfhaft mühte, komisch 
zu wirken. Wie er so versuchte die Sprünge der 
anderen nachzuahmen, war es, als seien seine 
Glieder verrostet. Er war wie gelähmt und hatte 
etwas Schwerfälliges gleich einem gemeinen Köter, 
der mit rassigen Windhunden spielt. 
Ironische Beifallrufe machten ihm Mut, und 
er hopste wie verrückt mit solchen Sätzen umher, 
daß er plötzlich, als er einen wahnsinnigen Sprung 
machte, kopfüber in die Menschenmauer flog, die 
sich auseinanderthat, um ihn durchzulassen und
	        
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