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Die Maske
sich dann hinter dem leblos auf dem Gesicht
liegenden Körper des regungslosen Tänzers schloß.
Ein paar Männer hoben ihn auf und brachten
ihn fort. Man rief nach einem Arzt. Ein junger
sehr eleganter Herr in schwarzem Frack mit großen
Perlen in der Hemdbrust erschien und sagte be
scheiden: — Ich bin Professor an der Universität.
— Man ließ ihn durch, und er suchte in einem
kleinen Raum, der voller Schachteln stand wie ein
Geschäftslokal, den Tänzer auf, der noch immer
die Besinnung nicht wiedererlangte. Man hatte
ihn auf ein paar Stühle gelegt. Der Arzt wollte
zuerst die Maske abnehmen, aber er sah, daß
sie auf ganz komplizierte Art mit einer Menge
feiner Metalldrähte angebunden war, die sie
eng mit der Perücke verknüpften, daß der Kopf
ganz fest eingeschlossen war und nur mit Gewalt
befreit werden konnte. Auch der Hals steckte in
einer übergezogenen Lederhaut, die vom Kinn ab
am Hemd befestigt und fleischfarben bemalt war.
Mit einer starken Scheere mußte die Maske
geöffnet werden.
Als der Arzt in diesem eigentümlichen Ver
schluß einen Schnitt gemacht von der Schulter bis
zur Schläfe hinauf, öffnete er das Schildkröten
schild und erblickte dahinter das Gesicht eines
alten Mannes, verwittert, bleich, runzlich. Die