Full text: Gesammelte Werke (15)

Die Maske 
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Leute, die die junge blonde Maske hereingetragen 
hatten, waren so erstaunt, daß niemand lachte und 
niemand ein Wort sagte. 
Man betrachtete ihn, wie er auf den Stühlen 
lag, besah sein trauriges Gesicht mit den ge 
schlossenen Augen, von weißem Haar umrahmt, 
von denen die einen lang über die Stirn ins 
Gesicht fielen, die anderen kurz auf Wangen und 
Kinn. Und neben diesem armseligen Kopf lag die 
kleine, hübsche, glatte Maske, die frische Maske, 
die unausgesetzt lächelte. 
Nachdem der Mann lange ohne Besinnung 
gewesen war, kam er zu sich. Aber er schien noch 
so schwach zu sein, so krank, daß der Arzt einen 
gefährlichen Rückfall fürchtete. 
— Wo wohnen Sie? — fragte er. 
Der alte Tänzer schien in seinem Gedächtnis 
zu suchen, dann sich zu erinnern, und er nannte 
eine Straße, die niemand kannte. Man mußte 
also genau nach der Stadtgegend forschen, und 
mit Mühe, langsam, unbestimmt, daß man daraus 
seine Geistesverstörtheit sah, gab er die Erklärung 
Der Arzt sagte: 
— Ich werde Sie selbst hinbringen. 
Er war neugierig geworden, wer dieser seltsame 
Possenreißer wohl sein könnte und wollte wissen, 
wo dieser eigentümliche Tänzer hauste,
	        
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