Die Maske
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Leute, die die junge blonde Maske hereingetragen
hatten, waren so erstaunt, daß niemand lachte und
niemand ein Wort sagte.
Man betrachtete ihn, wie er auf den Stühlen
lag, besah sein trauriges Gesicht mit den ge
schlossenen Augen, von weißem Haar umrahmt,
von denen die einen lang über die Stirn ins
Gesicht fielen, die anderen kurz auf Wangen und
Kinn. Und neben diesem armseligen Kopf lag die
kleine, hübsche, glatte Maske, die frische Maske,
die unausgesetzt lächelte.
Nachdem der Mann lange ohne Besinnung
gewesen war, kam er zu sich. Aber er schien noch
so schwach zu sein, so krank, daß der Arzt einen
gefährlichen Rückfall fürchtete.
— Wo wohnen Sie? — fragte er.
Der alte Tänzer schien in seinem Gedächtnis
zu suchen, dann sich zu erinnern, und er nannte
eine Straße, die niemand kannte. Man mußte
also genau nach der Stadtgegend forschen, und
mit Mühe, langsam, unbestimmt, daß man daraus
seine Geistesverstörtheit sah, gab er die Erklärung
Der Arzt sagte:
— Ich werde Sie selbst hinbringen.
Er war neugierig geworden, wer dieser seltsame
Possenreißer wohl sein könnte und wollte wissen,
wo dieser eigentümliche Tänzer hauste,