Nutzlose Schönheit
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Da flüsterte er:
— ■ Gabriele.
Sie fragte, ohne den Kopf zu wenden:
— Was willst Du?
— Ich finde Dich schön.
Sie antwortete nicht und blieb im Wagen
ausgestreckt, mit der Miene einer verletzten
Königin.
Sie fuhren jetzt die Champs-Elysees hinauf
zum Are de Triomphe de l'Etoile. Das riesige
Bauwerk zeichnete sich am Ende der langen Straße
mit seinem gewaltigen Bogen vom roten Horizonte
ab. Die Sonne schien daraus niederzusteigen,
vom Himmel einen feurigen Staub herabschüttend.
Und ein doppelter Strom von Wagen, an
denen die Beschläge der Geschirre und das Cristall.
der Laternen im Lichte glänzte, ergoß sich zum
Bois hinaus und zur Stadt zurück.
Graf Mascaret begann noch einmal:
— Meine liebe Gabriele.
Nun konnte sie nicht mehr zurückhalten und
sagte mit zorniger Stimme: — Bitte, laß mich
in Ruhe. Jetzt kann ich nicht mal mehr in
meinem Wagen allein sein.
Er that, als hätte er es nicht gehört, und fuhr
fort:
— Du hast nie so schön ausgesehen wie heute.