Full text: Gesammelte Werke (15)

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Der Krüppel 
— Jawohl. Sie haben ein ausgezeichnetes 
Gedächtnis. 
Da wurde ich kühn und fügte hinzu: 
— Ja, ich glaube auch gehört zu haben, daß 
Fräulein de Mandal geheiratet hat, einen Herrn 
— Herrn . . . 
— Herrn de Fleurel. 
— Jawohl, jetzt erinnere ich mich. Bei der 
Gelegenheit wurde sogar von Ihrer Verwundung 
gesprochen. 
Ich sah ihn gerade an, er errötete. 
Sein volles aufgeschwemmtes Gesicht, das durch 
die fortwährende Blutzusuhr schon purpurn geworden 
war, färbte sich noch mehr. 
Er antwortete lebhaft, mit der plötzlichen Er 
regung eines Menschen, der eine schon von vorn 
herein verlorene Sache verteidigt, in seinem Herzen 
und in seinem Geist verloren, aber der sie doch 
rechtfertigen will: 
— Es ist aber sehr unrecht, mit meinem Namen 
den der Frau de Fleurel zu verbinden. Als ich 
aus dem Krieg zurückkehrte ohne Beine, hätte ich 
es niemals, niemals angenommen, daß sie meine 
Frau würde. War denn das möglich? Man 
heiratet doch nicht, um mit seiner Großmut zu 
prunken, sondern um täglich, stündlich, alle 
Minuten, alle Sekunden an der Seite eines
	        
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