192 Die fünfundzwanzig Franken der Oberin
ihm nicht widerstanden, so sehr sie über ihn lachten,
und obgleich er sehr häßlich war. Er verschleppte
sie, ulkend und witzelnd hinter eine Mauer, in einen
Graben oder in einen Stall, dann krabbelte er
sie und knutschte sie ab mit so komischen Redens
arten, daß sie sich die Seiten halten mußten, indem
sie ihn von sich stießen. Dann that er so, als wollte
er sich sofort aufhängen und dann lachten sie
wieder, Thränen in den Augen. Da nahm er den
Moment wahr und warf sie hin auf so geschickte
Weise, daß sie alle daran glauben mußten, sogar
die, die ihm Trotz geboten. Das war ein Spaß!
Genug, gegen Ende Juni verdingte er sich zur
Ernte beim Bauer Le Harivau in der Nähe von
Rouville. Drei Wochen lang unterhielt er die
Erntearbeiter, Männer und Frauen, durch seine
Scherze Tag und Nacht. Tags über stand er
auf dem Feld mitten zwischen dem gemähten Ge
treide, einen alten Strohhut auf dem Kopf, der
seinen rötlichen Schopf verbarg und raffte mit den
langen mageren Armen das gelbe Getreide zu
sammen und band es in Garben. Dann blieb
er stehen und machte irgend eine komische Be
wegung, so daß aus dem ganzen Felde die Ar
beiter, die immer nach ihm guckten, zu lachen
ansingen. Nachts glitt er, wie ein schleichendes
Tier, in das Stroh auf dem Boden, wo die
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