196 Die fünfundzwanzig Franken der Oberin
Gläubigen sichtlich wuchs und daß man zur Vesper
statt in die Gemeindekirche in die Hospitalkapelle kam.
Aber wie alles auf der Welt ein Ende nimmt,
so mußte er, als er ganz geheilt war, entlassen
werden. Und die Oberin machte ihm, als Dank,
ein Geschenk von fünfundzwanzig Franken.
Sobald Pavilly auf der Straße stand mit dem
Geld in der Tasche, fragte er sich, was er nun an
fangen solle. Sollte er ins Dorf zurückkehren?
Nein, erst wurde unbedingt noch einer geschmettert.
Er hatte lange genug entbehren müssen. Und er
ging in die nächste Kneipe. Öfters wie ein oder
zwei Mal jährlich kam er nicht in die Stadt. Und
von einem dieser Besuche war ihm eine unbe
stimmte Erinnerung von einer trunkenen Orgie
geblieben.
Er verlangte also ein Glas feinen Schnaps,
den er heruntergoß, um die Kehle zu schmieren,
dann schüttete er einen zweiten hinunter, um
wirklich Genuß davon zu haben.
Sobald der scharfe, starke Schnaps Gaumen und
Zunge benetzt hatte, wobei in ihm nach so langem
Fasten der geliebte und begehrte Geschmack am
Alkohol erwacht war, der beißt, aromatisiert, den
Mund verbrennt, merkte er schon, daß er die
Flasche ausrrinken würde, und fragte gleich, was
sie kosten sollte, um sie ganz billig zu bekommen.