Full text: Gesammelte Werke (15)

200 Die fünfundzwanzig Franken der Oberin 
— Wer hat denn das fertig gekriegt, mein Alter? 
— Das Weibsbild da. 
Alle hörten zu. Die Mädchen in Frisier 
mänteln, langen Haaren, den Mund noch fettig 
vom unterbrochenen Essen, die Madame wütend, 
der Besitzer sehr beunruhigt. 
— Das wird eine böse Geschichte werden, — 
sagte der Arzt. — Sie wissen, daß der Stadtrat 
Ihnen nicht wohl will. Sie sollten das geheim 
halten, daß über die dumme Geschichte nicht ge 
redet wird. 
— Wie soll ich das machen? — fragte der 
Besitzer. 
— Nun, am besten schicken Sie den Mann 
ins Hospital, wo er eben herkommt. Und Sie 
müßten die Kurkosten zahlen. 
Der Besitzer antwortete: — Das ist mir noch 
lieber, wie Unannehmlichkeiten kriegen. 
Eine halbe Stunde später kehrte Pavilly also 
betrunken und jammernd in den Schlafsaal zurück, 
den er eine Stunde zuvor verlassen. 
Die Oberin schlug betrübt die Hände zusammen, 
denn sie mochte ihn gern, und lächelte, denn sie 
war garnicht böse, ihn wiederzusehen. 
— Nun, Verehrtester, was fehlt Ihnen denn? 
— Nu, Frau Schwester, das andere Been 
ist kaput.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.