Full text: Gesammelte Werke (15)

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Ein Scheidungsgrund 
Das Auge! Denkt doch! Das Auge saugt das 
Leben ein, wie es uns erscheint, um die Ge 
danken zu nähren. Es trinkt die ganze Welt: 
Farben, Bewegungen, Bücher, Bilder, — alles 
was schön ist, alles was häßlich ist, und daraus 
formt es Gedanken. Und wenn es uns anblickt, 
zaubert es uns ein Glück vor, nicht von dieser 
Erde. Es läßt uns ahnen, was wir nie wissen 
werden, läßt uns begreifen, daß die Wirklichkeit 
unserer Träume nur Schmutz und Ekel ist . . . 
Ich liebe sie auch wegen ihres Ganges. 
Selbst wenn der Vogel geht, fühlt man, daß 
er Flügel hat, hat der Dichter gesagt. 
Wenn sie vorüberkommt, fühlt man, daß sie 
anderer Rasse ist, als die gewöhnlichen Frauen, 
von leichterer, göttlicherer Art 
Morgen wird sie meine Frau 
Ich habe Angst Ich habe Angst 
vor so vielen Dingen 
Zwei Tiere, zwei Hunde, zwei Wölfe, zwei 
Füchse streifen durch den Wald und begegnen sich. 
Das eine ist männlich, das andere weiblich. Sie 
finden sich zusammen — finden sich zusammen 
durch einen tierischen Instinkt, der sie zwingt, die
	        
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