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a = Serum, b = Plasma.
Nach dieser ersten Feststellung über die Wirkung
der Blutentziehung im allgemeinen auf das Drehungs-
vermögen des Plasmas und Serums erscheint es
gerechtfertigt, zu den Fütterungsversuchen überzu-
gehen, und zwar soll zunächst der Einfluß der Fleisch-
fütterung mit Hilfe der optischen Methode betrachtet
werden.
Während man bei der Blutentziehung ohne Zu-
{uhr von Nahrungsstoffen sich die Abnahme der Links-
drehung und die darauffolgende Wiederzunahme der-
selben damit erklären kann, daß bei Blutverlusten
sich zuerst die flüssigen, dann erst die festen Bestand-
teile des Blutes ersetzen, sollte man bei einer Fütterung
von Fleisch, also Zufuhr von Eiweiß, einer meist links-
drehenden Substanz, annehmen, daß eine Zunahme
der Linksdrehung des Blutplasmas und Serums statt-
finden wird. Das Experiment bestätigt jedoch diese
Vermutung nicht. Verfüttert wurden Fleischmengen
von 50 bis 500 g. Eine typische Beeinflussung des
Drehungsvermögens des Blutplasmas und Serums im
Vergleich. zu den Kontrollversuchen ohne Fütterung
ist nicht vorhanden. Die Schwankungen zeigen auch
nichts Charakteristisches. Der Versuch 8 ist in der
Beziehung merkwürdig, als das Serum hier zum Teil
stärker nach links drehte. als das Plasma.