Full text: Der Zerstreute: ein Lustspiel in ungebundener Rede und fünf Aufzügen

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Ein Lustspiel, 
Vater. Der Vortrag ist sehr neu. 
Ritter. Ists möglich, daß ein Mann ßon 
ihren Alter noch nicht bescheiden seye? hatte ich 
so viel versehen,sie würden mich einen unbedacht 
samen Kopf nennen. Nu! geben sie Antwort. 
Vater. Ich habe Unrecht aber 
Ritter. Aber, aber/ aber 
Llarisse. Was streiten sie? 
Ritter. Ich käme von ohngcfchr ;u Isabel 
len, welche mich, so wie ich sie rasend liebet: 
man hielte mich für einen anderen. Der Herr 
kömmt zu ungelegner Zeit: verderbt das 
ganze Geheimniß, und giebt mich der-Mutter 
zuerkennen. Reden sie! ist es nicht wahr? 
Vaicr. Ich gestehe es, mein lieber Vetter! 
aber ich werde meine Fehler schon verbesseren. 
Ritter. Potz blitz! dies ist ein wunderlicher 
Zufall! Muß denn die Jugend jetzt dem Alter 
zu leben lehren? Und kann man Leute mitgrauen 
Haaren finden, welche unbesonnener als unse 
re junge Marquis sind? Ich kann mich in die 
ses Zeitalter gar nicht finden: man sollte in ei 
nen Wald fliehen, um den Menschen zu ent 
sagen. 
Vater. Ich will ihn verheuraten, und seine 
Schwester auch. 
Ritter. Meine Schwester? Sie scherzen ja? 
Valer. Warum ist er darüber besorgt? 
Ritter. Welche Ungerechtigkeit! Himmelt 
man bestielt mich, man plündert mein Vermö 
gen, das geht nicht ordentlich. Man weiß ja, 
daß
	        
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