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Ein Lustspiel,
Vater. Der Vortrag ist sehr neu.
Ritter. Ists möglich, daß ein Mann ßon
ihren Alter noch nicht bescheiden seye? hatte ich
so viel versehen,sie würden mich einen unbedacht
samen Kopf nennen. Nu! geben sie Antwort.
Vater. Ich habe Unrecht aber
Ritter. Aber, aber/ aber
Llarisse. Was streiten sie?
Ritter. Ich käme von ohngcfchr ;u Isabel
len, welche mich, so wie ich sie rasend liebet:
man hielte mich für einen anderen. Der Herr
kömmt zu ungelegner Zeit: verderbt das
ganze Geheimniß, und giebt mich der-Mutter
zuerkennen. Reden sie! ist es nicht wahr?
Vaicr. Ich gestehe es, mein lieber Vetter!
aber ich werde meine Fehler schon verbesseren.
Ritter. Potz blitz! dies ist ein wunderlicher
Zufall! Muß denn die Jugend jetzt dem Alter
zu leben lehren? Und kann man Leute mitgrauen
Haaren finden, welche unbesonnener als unse
re junge Marquis sind? Ich kann mich in die
ses Zeitalter gar nicht finden: man sollte in ei
nen Wald fliehen, um den Menschen zu ent
sagen.
Vater. Ich will ihn verheuraten, und seine
Schwester auch.
Ritter. Meine Schwester? Sie scherzen ja?
Valer. Warum ist er darüber besorgt?
Ritter. Welche Ungerechtigkeit! Himmelt
man bestielt mich, man plündert mein Vermö
gen, das geht nicht ordentlich. Man weiß ja,
daß