Full text: Bibliothek für die weibliche Jugend (02)

A e s ch y l o s. 
Das attische Drama ist aus dem ländlichen Dienste 
des Gottes Dionysos (allmählig mit der Gottheit 
des Bakchos identificirt) hervorgegangen. Diesem, 
dem Gotte der Bergtriften und der Rebenhügel, feier 
ten seit uralter Zeit in vielen Gegenden Griechen 
lands die Hirten und Weinpflanzer Feste, bei welchen 
die Tänzer sich in Ziegenböcke vermummten (Satyrn) 
und, auch unter anderer Verkleidung, eine Art Schau 
spiel aufführten. Auch dein Gotte selbst gab allmählig 
der Volksglaube solche Begleiter, personificirte Wesen, 
welche Satyrn genannt wurden. Als die Volksherr 
schaft in Griechenland über die Monarchie die Ober 
hand gewann, zog der Landgott Dionysos mit dem 
siegreichen Bergvolke in die Städte ein, d. h. sein 
Gottesdienst wurde in diesen einheimisch, und wo sich 
Könige ihm widersetzten, wie z. B. Pentheus in Thebe, 
da erzählte die Sage von furchtbarer Rache des Got 
tes. Am Ende wies das delphische Orakel, als eine 
Art geistlicher Oberbehörde, dem Glauben aller Klassen 
entgegenkommend, die Städte an, auch den Gott der 
Landleute, den Dionysos, zu verehren. So kamen 
sein Dienst und seine Feste auch in Athen auf. Diese 
Poesie 2s Bdchen. " 1
	        
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