A e s ch y l o s.
Das attische Drama ist aus dem ländlichen Dienste
des Gottes Dionysos (allmählig mit der Gottheit
des Bakchos identificirt) hervorgegangen. Diesem,
dem Gotte der Bergtriften und der Rebenhügel, feier
ten seit uralter Zeit in vielen Gegenden Griechen
lands die Hirten und Weinpflanzer Feste, bei welchen
die Tänzer sich in Ziegenböcke vermummten (Satyrn)
und, auch unter anderer Verkleidung, eine Art Schau
spiel aufführten. Auch dein Gotte selbst gab allmählig
der Volksglaube solche Begleiter, personificirte Wesen,
welche Satyrn genannt wurden. Als die Volksherr
schaft in Griechenland über die Monarchie die Ober
hand gewann, zog der Landgott Dionysos mit dem
siegreichen Bergvolke in die Städte ein, d. h. sein
Gottesdienst wurde in diesen einheimisch, und wo sich
Könige ihm widersetzten, wie z. B. Pentheus in Thebe,
da erzählte die Sage von furchtbarer Rache des Got
tes. Am Ende wies das delphische Orakel, als eine
Art geistlicher Oberbehörde, dem Glauben aller Klassen
entgegenkommend, die Städte an, auch den Gott der
Landleute, den Dionysos, zu verehren. So kamen
sein Dienst und seine Feste auch in Athen auf. Diese
Poesie 2s Bdchen. " 1