Full text: Die Juden in Russland; Urkunden und Zeugnisse Russischer Behörden und Autoritäten

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Gilde und Bürgern den vorübergehenden Aufenthalt in der 
Stadt Higa untersagte, würde zum Nachteil des Handels 
der hiesigen Kaufmannschaft dienen.“ 
Hx» Bneouanne yrbepaieunaro 91. dew. 1837 r. Hocrosgeuis Ro- 
MHTOeTa Minuerporb ,O0 npeópmanmir Enpeesnb nuhb 4epThI MOCTOAHHOM 
HX'b och;proeru*. Bropoe Ioan. Coóp. 3agononb. — Aus der am 21. De- 
zember 1837 Allerhôchst bestätigten Verordnung des Ministerkomitees 
„über den Aufenthalt der Juden ausserhalb der Grenze ihres ständigen 
Wohnorts“. Zweite vollstiindige Gesctzsammlung Band NHI, 2. Abt, 
Beilage No. 10896a, Seite 13. 
Bibikow, Dimitri Gawrilowitsch, General - Adjutant, 
General der Infanterie, Mitglied des Reichsrats, Senator, von 1837 
bis 1852 Militár-Gouverneur von Kiew und General-Gouverneur 
von Podolien und Wolhynien, darauf Minister des Innern. 
Infolge einer Beschwerde der Juden, die in Schitomir 
das Sehmiedehandwerk betrieben, über eine seitens der 
Gouvernementsregierung anu die Polizei von Schitomir er- 
gangene Verfügung, laut der ,den jüdischen Selmieden 
verboten werden sollte, dieses Handwerk zu treiben*, machte 
der General-Adjutant Bibikow dem Minister des Innern die 
nachfolgenden Vorstellungen: 
,Nachdem der General-Gouverneur aus den von den 
Ortsbehórden eingeforderten Berichten ersehen hat, dass in 
jener Gegend, die früher unter besonderem Rechte stand, 
hinsichtlich des Gewerbewesens wie auch anderer Materien 
die gesetzlich vorgeschriebene Ordnung nicht beobachtet 
wird, und da es die Verfügung der Gouvernements-Regierung 
für die dortigen Einwohner drückend findet, weil nämlich die 
Zahl der Christen, die sich mit dem Schmiedehandwerk be- 
fassen, eine sehr beschränkte ist, so hat derselbe dem 
Minister des Innern über diesen Sachverhalt Bericht erstattet, 
mit dem Hinzufügen, dass nach Versicherung der zuständigen 
_ *) Diese Verfügung wurde erlassen „auf Grund einer Beschwerde 
der in die Schmiedezunft von Schitomir eingeschriebenen Christen über 
den ihnen seitens der Juden im Schmiedehandwerk zugefügten Schaden“, 
und zwar mit der Begründung, dass die jüdischen Schmiede „keine 
Lehrbriefe von den Meistern“ haben, obwohl die (iouvernementshehirden 
selbst aus „den eingeforderten Berichten“ ersehen konnte, dass diese 
Schmiede „an die Zunftkasse Steuern zahlen und ihre Arbeiten ge- 
schickt ausführen." 
Juden in Russland.
	        
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