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lediglich eine Erbschaft ihrer einstmaligen und gegenwärtigen
Lage sind. Werden die Ursachen entfernt, werden jene
Beschränkungen aufgehoben, die den Juden in allen Ge-
bieten ihrer Thätigkeit hindernd im Wege stehen — dann
werden auch die Folgen verschwinden,
Erstrebt die Gesetzgebung aufrichtig ein solches Resultat,
dann muss sie mit einem Schlage und ohne Zögern den
Knoten zerschneiden und es der Zeit überlassen, das Übrige
zu thun. Ohne radikale Massnahmen vermögen alle vorüber-
gehenden Palliativmittel das Übel nicht zu beseitigen, und
indem wir für die Beschränkungen eintreten, setzen wir,
ohne es ‚selbst zu merken, immer nur die alte Politik fort,
bekennen wir uns nach wie vor zu den bisherigen, nur
durch den Geist der Neuzeit ein wenig gemilderten Tra-
ditionen.
Von diesen allgemeinen Gesichtspunkten zu der Frage
des freien Niederlassungsrechtes übergehend, sahen die An-
hänger dieser Auffassung keine wesentliche Gefahr darin,
dass man der gesamten jüdischen Bevölkerung, zum min-
desten aber denjenigen, die eine jüdische und christliche
Schule besucht hätten, dieses Recht gewähre. Sie wiesen
darauf hin, dass, falls man eine Ausbeutung durch die Juden
befürchten sollte, wie sie in den westlichen und südlichen
Landesteilen seitens der Juden zum Schaden der übrigen
Bevölkerung stattfinde, die Bevölkerung der grossrussischen
Gouvernements, dank ihrem geschäftstüchtigen und unter-
nehmenden Charakter, einer solchen Ausbeutung weit leichter
zu widerstehen vermöge. Und übrigens, wenn diese Aus-
beutung wirklich so schrecklich sei, weshalb solle dann ihre
ganze Last nur auf einen Teil des Reiches fallen?
Indessen könne man mit unzweifelhafter Sicherheit
annehmen, dass bei einer Erweiterung des Wirkungsgebietes
der Schaden der Ausbeutung zweifellos abgeschwächt werden
würde. ,Die Juden sind nur dadurch stark, dass sie kon-
zentriert sind. Wird ihnen das Recht eingeräumt, überall
wohnen zu dürfen, so kann man kaum erwarten, dass die
Übersiedelung in Massen vor sich gehen wird, vielmehr
werden sie einzeln, wenn auch in grosser Anzahl, sich iu
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