n dem, mit einem Kreuzgewölbe über- Der Vorraum
spannten quadratischen Vorraum
lagern zwei aus Spanien stammende
Grabdenkmäler des 14. Jahrhunderts, die
lebensgroßen Figuren eines Ritters und seiner
Frau, in Stein gehauen und bemalt.
An der Eingangswand in einiger Höhe,
über einer großen Holzgruppe der Beweinung
Christi (15. Jahrh., vermutlich oberitalienisch)
fällt ein hölzerner Palmesel auf, einer jener
namentlich in Schwaben bei kirchlichen
Umzügen verwendeten Darstellungen des in
Jerusalem einreitenden Heilands, eine Arbeit
vom Ende des 15. Jahrhunderts. Der
Raum ist mit Wappen, Statuen und zwei
spanischen Altarflügeln (von 1450 etwa)
dekoriert. Auf dem einen Bildflügel ist in
Temperamalerei Johannes der Täufer mit
dem Stifter dargestellt, auf dem anderen die
Stifterin mit dem hl. Ludwig. Zu Seiten der
breiten gotischen Bogenstellung links der
Heilige mit dem Bären (Gallus?), eine süd-
deutsche Holzfigur von 1500, rechts der
jugendliche hl. Ritter, dem Kostüm nach
um 1440 entstanden und gleichfalls süd-
deutsch. Das vergoldete Portal, durch das
man in die Haupthalle blickt, ist reiche und
wohlerhaltene spanische Arbeit des 16. Jahr-
hunderts.